Im Kreistag sind Entscheidungen zur Subventionierung des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV), zur Änderung des Taxitarifs sowie zu einer sogenannten „Flurbereinigung“, die den Märkischen Kreis etwas verkleinern wird, gefallen.
Die Märkische Verkehrsgesellschaft (MVG) bietet den Menschen im Märkischen Kreis ein umfangreiches ÖPNV-Angebot an. Ein Angebot, das von der Märkischen Kommunalen Wirtschafts-GmbH (MKG) bezuschusst wird. Im Kreistag wurde mehrheitlich entschieden, den jährlichen Zuschuss an die MKG von aktuell 10,2 Millionen Euro auf 15 Millionen Euro in 2023, auf 17,5 Millionen Euro in 2024 und auf 20 Millionen Euro in 2025 zu erhöhen. Ab 2026 soll der Zuschuss dynamisch angepasst werden, um die Aufwendungen für den ÖPNV vollständig zu decken.
Neuer Taxi-Tarif ab 1. August
Der Kreistag entschied in seiner Sitzung im Kulturhaus Lüdenscheid auch über die Änderung des Taxi-Tarifes. Die letzte Erhöhung erfolgte 2019. In der Zwischenzeit gab es zahlreiche Kostensteigerungen. Die Kreisverwaltung hat die ohnehin für November vorgesehene Preiserhöhung daher vorgezogen und zwei Varianten vorgestellt.
Einstimmig fiel die Entscheidung letztlich auf Variante B: Dabei wurden auch die weiteren Entwicklungen der vergangenen Monate berücksichtigt – unter anderem die geplante Erhöhung des Mindestlohns in zwei Schritten (10,49 Euro zum 1. Juli und 12 Euro zum 1. Oktober) sowie weitere Kostensteigerungen, wie etwa die Entwicklung der Kraftstoffpreise. Bei diesem Modell liegt die Steigerung des Taxitarifes bei etwa 29 Prozent. Die Grundgebühr wird somit auf 4,50 Euro (tagsüber) beziehungsweise 5 Euro (nachts) erhöht, der Kilometerpreis auf 2,40 Euro (tagsüber) und 2,60 Euro (nachts). Die neuen Preise gelten ab dem 1. August, um die Eichung der Taxameter zu ermöglichen.
Märkischer Kreis wird 436 Quadratmeter kleiner
Weiteres Thema im Kreistag: Der Märkische Kreis wird um etwa 436 Quadratmeter kleiner. Ursache ist eine sogenannte Flurbereinigung im Grenzgebiet zwischen Kierspe und Marienheide (Oberbergischer Kreis im Regierungsbezirk Köln). Dafür war laut Bezirksregierung Köln eine Zustimmung des Märkischen Kreises erforderlich. Die Zustimmung im Kreistag fiel wie erwartet einstimmig aus.