Großeinsatz für Kräfte von Feuerwehr, Polizei und DRK in der vergangenen Nacht. Wieder einmal standen an drei Stellen im Balver Wald Holzpolter und Hochsitze in Flammen. Von weitem war der Feuerschein über dem Balver Wald zu sehen.
Die Polizeipressestelle schreibt dazu: „An drei verschiedenen Stellen im Wald wurden heute Nacht Feuer gelegt. In dem Waldstück, das an die Straße „Am Baumberg“ angrenzt, verbrannten zwei Holzpolter und zwei Hochsitze. Kurz nach 1 Uhr entdeckte ein Jäger die insgesamt drei Brandstellen. Die Polizei suchte den Wald mit Hilfe eines Hubschraubers ab, um einen möglichen Täter zu entdecken. […] Der Schaden liegt bei schätzungsweise 14.500 Euro.“
Gegen 3.30 Uhr konnte Wehrleiter Frank Busche eine erste Einschätzung der Lage geben. Oberhalb Am Baumberg mussten die Brände gelöscht werden. Dazu waren mehrere Tanklöschfahrzeuge erforderlich, so dass zu diesem Zeitpunkt fast die gesamte Balver Feuerwehr im Einsatz war. Wenig später wurde allerdings Stadtalarm ausgelöst. Weitere Tanklöschfahrzeuge kamen aus Neuenrade, Menden und Sundern. Diese versorgten die Einsatzstellen im Pendelverkehr mit Löschwasser. Betankt wurden die Fahrzeuge am Oberflurhydranten an der Balver Höhle.
Alarmiert wurde auch das Deutsche Rote Kreuz Balve, das die nächtliche Versorgung der in Spitzenzeiten rund 100 Einsatzkräfte sicherstellte. Um noch effektiver den Brand bekämpfen zu können legte die Feuerwehr vom Baumberg aus eine etwa 700 Meter lange Schlauchleitung bis zur Einsatzstelle.
Betroffen waren insgesamt drei Polter mit doch sehr trockenem Holz. Sie waren 2mal fünf Meter und einmal 10 Meter lang. In unmittelbarer Nähe standen auch noch zwei Hochsitze, die ebenfalls ein Raub der Flammen wurden. Rund 68.000 Liter Wasser wurden von der Höhle in den Balver Wald transportiert.
Da alle Kräfte wegen des Stadtalarms ihre Gerätehäuser an den Standorten verlassen hatten, wurde im Gerätehaus Balve mit 15 Feuerwehrkameraden der Grundschutz sichergestellt, um bei einem weiteren Brand oder auch technischer Hilfeleistung nach Unfall schnell helfen zu können, teilte stellvertretender Wehrleiter Oliver Prior am Morgen mit.
Doch erst gegen 7 Uhr morgens wurden die ersten auswärtigen Kräfte aus dem Einsatz heraus gezogen und konnten ihre Heimreise antreten. Kurz darauf meldete die Feuerwehr, dass die Brände alle abgelöscht seien. Gegen 8.30 Uhr war der mehrstündige Einsatz beendet.
Die Polizei prüft derzeit Zusammenhänge mit einem zurückliegenden Fall, der sich oberhalb Auf dem Steinocken vor einiger Zeit abgespielt hat. Damals konnte ein Täter in der Nähe der Brandstellen ermittelt werden. Die eingesetzte Hubschrauberbesatzung konnte in der Nacht allerdings in der Umgebung nichts feststellen.