Auch in 2021 bestimmte die Pandemie weiterhin sowohl das geschäftliche wie auch das private Leben. Für viele Menschen war das Jahr herausfordernd. In diesen bewegten Zeiten hat die Vereinigte Sparkasse im Märkischen Kreis ihren Auftrag als Stabilitätsanker erfüllt und blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück.
„Wir sehen auf ein erneut besonderes Geschäftsjahr zurück. Alle Sparkassen-Standorte waren trotz der Umstände unverändert das ganze Jahr über für unsere Kundinnen und Kunden geöffnet – vor Ort waren wir immer erreichbar. Dabei hatten wir die Gesundheit unserer Mitarbeiter sowie unserer Kunden stets im Blick. Der große Teamgeist hat zu einem guten Geschäftsjahr 2021 beigetragen“, so Vorstandsvorsitzender Kai Hagen beim diesjährigen Jahrespressegespräch.
Das vergangene Jahr war wiederum durch außergewöhnliche Einflüsse gekennzeichnet.
Negativzinsen, steigende Inflation, Corona und Hochwasserschäden sind Einflussfaktoren, die die Sparkasse vor große Herausforderungen gestellt hat. Neuerdings dann noch die Sperrung der A45. Gemeinsam mit ihren Kunden gelang es auch in dieser Zeit immer, individuelle Lösungen zu finden – von dem klassischen Kreditangebot, über Fördermittel von Bund und Ländern, bis hin zu möglichen Tilgungsaussetzungen -.
Auf der anderen Seite gab es auch bei der Vermögensanlage Rekorde. Der, beschleunigt durch die Negativzinsen, steigende Anlagebedarf der Kunden trug durch viel Erfahrung der Berater und daraus resultierende maßgeschneiderte Lösungen wesentlich zu einem sehr zufriedenstellenden Ergebnis bei.
Gute Entwicklung bei Kreditvergaben
Am 31.12.2021 beliefen sich die Forderungen an Kunden, also der Gesamtbestand aller gewerblichen und privaten Kredite, auf fast 1,6 Mrd. €. Sie erhöhten sich damit um über 6 %. Dabei steigerten sich alleine die Auszahlungen um mehr als 300 Mio. €. „Ein Wachstum, das nicht von Hilfskrediten getrieben ist – es handelt sich um sinnvolle und zukunftsorientierte Investitionen in die Region. Unsere Sparkasse ist traditionell bei Mittelstandskrediten sehr gefragt, weil unser Beratungs-Know-how überzeugend ist. Die Unternehmen investierten weiter in ihre Leistungsfähigkeit und nutzten die günstigen Finanzierungsbedingungen“, informierte Hagen.
Steigende Vermittlungen von Immobilien sowie positives Wohnungsbaugeschäft
Mike Kernig erkennt eine vergleichbare Entwicklung bei der Nachfrage nach privaten Krediten. „Insbesondere das Wohnungsbaugeschäft boomt weiterhin. 27,1 % Wachstum verzeichneten wir bei der Auszahlung von privaten Wohnungsbaudarlehen. Dabei ist das Erreichen klimafreundlicher Gebäudestandards von besonderer Bedeutung. Wir sind bei allen Fragen rund um die Immobilie der kompetente Ansprechpartner an der Seite unserer Kunden“, freute sich Kernig.
Der Trend hohe Nachfrage/knappes Angebot setzte sich nach 2020 auch in 2021 weiter fort. Das hat auch die Immobilienpreise im MK in 2021 weiter steigen lassen. Zudem wurde und wird in eigene Immobilien investiert. Waren es vorher eher Konsum- und Reisewünsche, so ist bei den Bürgern das Eigenheim oder dessen Modernisierung noch stärker in den Fokus gerückt. Das macht sich auch in den Immobilienvermittlungen der Sparkasse bemerkbar. Sowohl das Volumen als auch die Stückzahl stiegen im letzten Jahr deutlich an.
Starker Trend in Richtung Wertpapiere und Digitalisierung
Das Börsenjahr 2021 endete im Deutschen Aktienindex mit einem Plus von 16 Prozent. Damit schloss der DAX das neunte Mal in zehn Jahren mit einem Jahresgewinn ab. „In der Vergangenheit haben wir unseren Kunden verstärkt zur Geldanlage in Aktien und Wertpapieren geraten. Das Anlageverhalten hat sich von den klassischen Einlagen wie Tagesgelder oder Termineinlagen in ertragreichere Formen der Vermögensanlage wie Wertpapier- und Investmentfonds gewandelt. Eine gut strukturierte Geldanlage ist auch in Zukunft von großer Wichtigkeit, besonders in diesen Zeiten. Erträge oberhalb der Inflationsrate sind nur mithilfe einer sinnvollen und bedarfsgerechten Beimischung von Aktien, Fonds und anderen Wertpapieren möglich“, erläuterte Hagen den erfreulichen Anstieg der Umsätze im Wertpapiergeschäft bei der Sparkasse.
Digitale Serviceleistungen wurden weiter ausgebaut. Die Sparkassen-App ist laut Stiftung Warentest wiederholt die beste Banking-App. Auch bei der aktuellen Auswertung durch das Handelsblatt steht die App der Sparkassen für das mobile Bankgeschäft auf Platz 1 – sowohl für iOS als auch für Android Nutzer. Digitale Bezahllösungen haben insbesondere in der Pandemie einen kräftigen Schub erhalten. Für die Kundinnen und Kunden ist die Sparkasse auf vielen Kanälen erreichbar – über die App, das Internet, per Telefon, per Chat oder persönlich vor Ort.
Die Entwicklung der wichtigsten Kennzahlen
Trotz der anhaltenden Pandemie-Situation hat die Vereinigte Sparkasse im Märkischen Kreis im vergangenen Jahr unverändert zahlreiche gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen aus den Bereichen Bildung, Soziales, Sport, Kultur und Wissenschaft mit Spenden und Sponsoring-Leistungen unterstützt. Das Fördervolumen bewegte sich mit rund 500.000 € auf Vorjahresniveau. „Dieses Engagement werden wir unverändert fortsetzen“, versprach Hagen.
Die Bilanzsumme steigt auf 1,959 Mrd. € und der Bilanzgewinn beläuft sich auf 6,535 Mio. €.
Vorbehaltlich der Zustimmung der Zweckverbandsversammlung wird die Sparkasse in diesem Jahr Ausschüttungen in Höhe von 1,05 Mio. € an ihre Kommunen vornehmen. Damit fließen den sechs Trägern, zusammen mit der Gewerbesteuer in Höhe von 3,6 Mio. €, insgesamt 4,65 Mio. € zu. „Unsere Bürgerdividende“, betonten Hagen und Kernig. Gleichzeitig stärkt die Sparkasse nochmals deutlich ihr Eigenkapital.
Weil´s um mehr als Geld geht
„Wir stehen nunmehr seit 180 Jahren für Kontinuität, Nachhaltigkeit, Vertrauen und Nähe. In Zeiten wie diesen erkennt man, wie wichtig diese Eigenschaften sind. Wir haben unsere Leistungsfähigkeit auch unter den gegebenen schwierigen Marktbedingungen unter Beweis stellen dürfen. Unser Dank gilt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihr Engagement. Unseren Kunden danken wir für deren Vertrauen. Wir haben gezeigt, dass das Motto der deutschen Sparkassen „Weil‘s um mehr als Geld geht“ nicht nur Anspruch, sondern auch 2021 Wirklichkeit war. Als innovativer Arbeitgeber in der Region werden wir auch zukünftig Auszubildende einstellen. Wir bilden für unseren Personalbedarf aus und übernehmen unsere jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach der Ausbildung gerne. Dabei setzen wir sowohl auf die klassische Ausbildung als auch auf ein duales Studienprogramm. Wir freuen uns über viele Bewerbungen“, so Hagen und Kernig unisono.
„Das Jahr 2022 bleibt herausfordernd. Wir stellen uns auch den neuerlich entstandenen durch den Ukraine-Krieg ausgelösten schwierigen Gegebenheiten. Unseren Kunden werden wir auch in den nächsten Jahren als verlässlicher Partner und mit großer Präsenz zur Seite stehen. Auf diese Kontinuität kann sich sowohl unsere private als auch unsere gewerbliche Kundschaft verlassen“, blickte Hagen in die Zukunft.