Riegel vor: Tage des Einbruchsschutzes

Ab Sonn­tag, 30. Okto­ber, ticken die Uhren anders. Nicht nur die Dun­kel­heit bricht eher ein, son­dern auch der Straf­tä­ter. Ein­bre­cher lie­ben die dunk­le Jah­res­zeit. Die Poli­zei hält mit Tagen des Ein­bruch­schut­zes dage­gen. „Rie­gel vor“, lau­tet das Motto.

Die Rei­he von Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen wird fort­ge­setzt am Frei­tag, 28. Okto­ber, von 10 bis 14 Uhr in der Spar­kas­se Men­den. Zum Akti­ons-Wochen­en­de hat die Poli­zei kur­ze Fil­me erstellt, die auf der Inter­net-Sei­te der MK-Poli­zei sowie auf Face­book (Hash­tag Rie­gel­vor) zu sehen sind. Sie gehen auf die wesent­li­chen Kern­fra­gen ein – etwa zum Türen­kauf oder zu Nach­rüst-Mög­lich­kei­ten für Fens­ter, Alarm­an­la­gen oder Hun­den als ver­meint­li­chem Einbrecher-Schreck.

Immer wie­der geht das Gerücht um, wonach Gau­ner gehei­me Zei­chen vor oder an Häu­sern anbrin­gen. Angeb­lich war­nen sich die Straf­tä­ter so gegen­sei­tig vor bis­si­gen Hun­den oder kenn­zeich­nen loh­nen­de Objek­te. Die­se „Gau­ner­zin­ken“ gehö­ren nach Ansicht der Poli­zei ins Reich der Mythen. Im Mär­ki­schen Kreis ist bis­her kein sol­cher Fall bekannt. Kein Ein­bre­cher kün­digt sein Kom­men an. Im Gegen­teil: Die Gau­ner ent­schei­den in der Regel auf der Suche nach Objek­ten spon­tan und nut­zen güns­ti­ge Gelegenheiten.

Die wah­ren „Gau­ner­zin­ken“ sehen anders aus: Über­quel­len­de Brief­käs­ten, auch tags­über her­un­ter­ge­las­se­ne Roll­lä­den oder den gan­zen Tag über nicht von der Stra­ße gehol­te Müll­ton­nen. Sie erhö­hen das Risi­ko eines Ein­bruchs enorm.

Das lässt sich mit ein­fa­chen Mit­teln – viel­leicht mit Hil­fe net­ter Nach­barn – mini­mie­ren. Wer in Sicher­heit inves­tie­ren will, soll­te sich an bestimm­ten DIN Nor­men ori­en­tie­ren. Dar­über klä­ren die tech­ni­schen Bera­ter in den Video-Clips auf.

Ein Blick in die Sta­tis­tik zeigt, dass die Zahl der Ein­brü­che lang­fris­tig deut­lich zurück­geht. Das liegt sicher auch dar­an, dass immer mehr Men­schen vor­beu­gen und sich absi­chern. Einen beson­de­ren Tief­punkt nahm die Kur­ve im ver­gan­ge­nen Jahr mit 325 (ver­such­ten) Ein­brü­chen in Woh­nun­gen. Das sind 37 Pro­zent weni­ger als im Jahr zuvor. Die Pan­de­mie hat den Ein­bre­chern weni­ger Spiel­raum gelas­sen. 20 Pro­zent der Ein­brü­che im ver­gan­ge­nen Jahr wur­den auf­ge­klärt. Das ver­schafft den Opfern jedoch längst nicht ihr Geld oder ihren wert­vol­len Fami­li­en­schmuck zurück. Der Schock über durch­wühl­te Woh­nun­gen sitzt oft tief.

In die­sem Jahr ist lei­der wie­der ein Anstieg zu ver­zeich­nen. Meist zu Wochen­be­ginn ver­öf­fent­licht die Poli­zei Kar­ten mit den Woh­nungs-Ein­brü­chen oder Ein­bruch­ver­su­chen der zurück­lie­gen­den Woche. Dar­an lässt sich gut erken­nen, ob und wo sich Ein­brü­che häu­fen. Zu fin­den sind die bei­den Kar­ten (Nord-MK und Süd-MK) unter https://maerkischer-kreis.polizei.nrw/artikel/wohnungseinbruchsradar‑0.

Das Kri­mi­nal­kom­mis­sa­ri­at Kri­mi­nal­prä­ven­ti­on /Opferschutz ist tele­fo­nisch erreich­bar unter 02372/9099–5511 und ‑5512. Wenn die tech­ni­schen Bera­ter Ter­mi­ne vor Ort wahr­neh­men, sind sie nicht per­sön­lich erreich­bar. Auf Wunsch erstel­len die tech­ni­schen Bera­ter kos­ten­los auch daheim bei Rat­su­chen­den eine Schwach­stel­len­ana­ly­se und machen Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge. (cris)


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