Pumpverbot an Fließgewässern

Bei den dau­er­haft hohen Tem­pe­ra­tu­ren brau­chen Gar­ten­pflan­zen und Rasen viel Was­ser. Da greift man­cher Gar­ten­freund, der sein Grund­stück an einem Fließ­ge­wäs­ser hat, ger­ne mal zu Schlauch und elek­tri­schen Pum­pe, um sei­ne Pflan­zen und den Rasen mit Bach­was­ser zu bewäs­sern. Das ist nicht erlaubt, teilt die Unte­re Was­ser­be­hör­de des Mär­ki­schen Krei­ses mit. Das öffent­li­che Inter­es­se an Natur­schutz und der öko­lo­gi­schen Funk­ti­on der Fließ­ge­wäs­ser steht über dem per­sön­li­chen Gartenglück.

Nach dem in NRW gel­ten­den Was­ser­recht darf jede Per­son natür­li­che ober­ir­di­sche Gewäs­ser zum Schöp­fen mit Hand­ge­fä­ßen, also Eimer und Gieß­kan­ne, benut­zen. Pum­pen sind nicht gestat­tet. In der Fach­spra­che wird das auch „Gemein­ge­brauch“ genannt. Das setzt aller­dings vor­aus, dass das Gewäs­ser genug Was­ser führt. Denn: Auf­stau­en des Was­sers zum Abschöp­fen ist eben­falls nicht erlaubt. Vor allem in regen­ar­men Mona­ten ist das ein Pro­blem, weil Bäche und Flüs­se weni­ger Was­ser füh­ren. Die Mit­ar­bei­ter der Unte­ren Was­ser­be­hör­de stel­len bei ihren Kon­trol­len oft fest, dass die Regeln nicht immer ein­ge­hal­ten wer­den. Ver­stö­ße gegen das Pump­ver­bot kön­nen mit einem Buß­geld zwi­schen 250 und 25.600 Euro geahn­det werden.