Der Kirchenvorstand von St. Blasius Balve hat sich nach intensiven Beratungen entschlossen, an der Piuskapelle in Balve eine Video-Überwachung zu installieren.
„Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, denn eigentlich haben wir kein Interesse daran, Sparziergänger und Besucher des Platzes an der Piuskapelle zu überwachen“, so Ludger Terbrüggen vom Kirchenvorstand. Der Platz, der mit seiner wunderschönen Aussicht zu den Schönsten in Balve gehört, droht immer mehr zum Grill-und Fetenplatz zu verkommen. Im vergangenen Jahr war es neben Vandalismus (Zerstörung neu installierter Leuchten) und Graffiti immer wieder auch zu massiver Vermüllung nach nächtlichen Gelagen gekommen. Ludger Terbrüggen weiter:“ Wir haben großes Verständnis insbesondere für Jugendliche, die gerade in diesen Corona-Zeiten keine Plätze mehr haben, wo sie sich treffen können. Wir als Kirche sind in besonderer Weise gefordert, Jugendlichen einen Raum zu geben. Deshalb haben wir auch nichts dagegen, wenn sich die Jugendlichen mit einem Kasten Bier dort treffen. Und wir werden auch nicht bei dem ersten Pizzakarton, der durch die Luft fliegt, gleich den Ordnungsdienst alarmieren. Aber wir müssen darauf bestehen, dass der Ort kein Rummelplatz wird und alle Besucher diesen Ort so verlassen, wie sie in vorzufinden wünschen, nämlich sauber“.
Vor Ort, so Terbrüggen weiter, wurden immer wieder Gespräche geführt und an die Einsichtsfähigkeit appelliert, nach den Feierlichkeiten dafür zu sorgen, dass der Platz sauber verlassen wird. Trotz aller Beteuerungen sah es am Morgen danach jedoch oft ganz anders aus, so dass der Platz von den ehrenamtlich tätigen Mitgliedern des Kirchenvorstandes gereinigt werden musste. Deshalb nun diese Entscheidung. Der Kirchenvorstand bittet daher um Verständnis bei den vielen Sparziergängern und Besuchern, die regelmäßig den Ort und die Aussicht genießen. Die datenschutzrechtlichen Auflagen wurden selbstverständlich erfüllt.
Eine ähnlich unbefriedigende Situation zeigt sich auch im Umfeld der Kirche, wo neben Vermüllung im Kirchpark zunehmend auch Hundebesitzer sich nicht um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner kümmern, so dass die Rasenflächen von Hundekot übersäht sind. „Das ist nicht nur ein großes Ärgernis“, so Terbrüggen, sondern auch unverantwortlich im Hinblick auf die vielen Kinder, die dort auf dem Weg zum Kindergarten unterwegs sind und auf den Rasenflächen spielen.“