Am Samstag durchsuchte die Ausländerbehörde des Märkischen Kreises gemeinsam mit der Kriminalpolizei Iserlohn in den frühen Morgenstunden ein Wohnhaus in Menden. Hintergrund dieser Durchsuchungsmaßnahme waren Ermittlungen gegen zwei serbische Staatsangehörige. Sie hatten sich mit gefälschten kroatischen Ausweispapieren bei der Meldebehörde der Stadt Menden angemeldet, um im Bundesgebiet einer illegalen Erwerbstätigkeit nachzugehen.
Die beiden serbischen Staatsangehörigen, gegen die sich die Durchsuchungsmaßnahme eigentlich richtete, wurden nicht angetroffen. Nach Aussage des Hauseigentümers haben sie sich aus Menden abgesetzt. Die Fahndung läuft. Dennoch war die Durchsuchung aus Sicht der Ausländerbehörde erfolgreich: Insgesamt sieben Personen wurden wegen des Verdachts des illegalen Aufenthaltes und der Urkundenfälschung festgenommen und der Ausländerbehörde in Lüdenscheid zugeführt. Eine Person wurde unmittelbar nach ihrer Überprüfung wieder entlassen.
Bei der Überprüfung eines montenegrinischen Staatsangehörigen wurden neben seinem montenegrinischen Pass fünf weitere Ausweisdokumente aus Kroatien gefunden, die bereits auf dem ersten Blick Fälschungsmerkmale aufwiesen. Ein zweiter montenegrinischer Staatsangehöriger gab bei einer ersten Befragung zu, im Bundesgebiet einer illegalen Beschäftigung als Reinigungskraft nachzugehen. In einem weiteren Zimmer wurden bei vier Personen die moldawische Staatsangehörigkeit festgestellt.
Die festgenommenen moldawischen Staatsangehörigen wurden nach ihrer Vernehmung entlassen und müssen das Bundesgebiet innerhalb von zwei Tagen verlassen. Alle sind einer illegalen Beschäftigung als Eisenflechter nachgegangen.
Die weiteren Ermittlungen bei den montenegrinischen Staatsangehörigen ergaben, dass beide Personen bereits im Februar diesen Jahres durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Münster auf einer Baustelle in Münster auffällig wurden. Bei dieser Kontrolle wiesen sie sich mit gefälschten kroatischen Identitätskarten aus. Da das zuständige Amtsgericht Münster die Inhaftierung ablehnte, forderte die Ausländerbehörde Münster die Ausländer auf, das Bundesgebiet innerhalb von zwei Tagen zu verlassen. Dieser Verpflichtung kamen sie nicht nach und tauchten in Menden unter, wo ihre Festnahme nun erfolgte. Die fünf kroatischen Ausweispapiere haben sich als Totalfälschungen erwiesen. Das zuständige Amtsgericht Arnsberg hat beide Ausländer in Abschiebungshaft genommen. Ihre Ausreise wird nun zwangsweise durchgesetzt.