In einer gemeinsamen Aktion haben die Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Sauerland Hemer e. V. und der Naturhistorischer Verein Hönnetal e. V., mit Unterstützung durch Höhlenforschern des Arbeitskreis Kluterthöhle e. V. aus Ennepetal, eine Bachschwinde bei Brockhausen am Rande des Hönnetals gesichert. Dabei gelang die Entdeckung einer etwa 20–25m langen und 8m tiefen Höhle. Weitere Fortsetzungen sind hier durchaus möglich. Die Erforschung wird auf die Sommermonate verschoben, da die Bachschwinde ziemlich feucht ist, was eine Erforschung deutlich erschwert.
Schon jetzt lässt sich sagen, dass es sich bei der neu entdeckten Höhle um eine kleine Besonderheit handelt. Nur knapp unter der Erdoberfläche befindet sich anstehender Kalkstein, mit einem typischen tropischen Kalkrelief, welches durch den Bach selektiv reaktiviert wurde. In dieses Relief hat das Wasser über viele Jahrtausende einen Profilgang gegraben. Absolut ungewöhnlich für eine Bachschwinde.
Durch das noch sehr aggressive Wasser wurden in der Höhle zahlreiche Fossilien freigelegt. Davon zeigen die Überreste von Stromatoporen, Korallen, Muscheln und Turmschnecken. Auch die angetroffenen Sedimente in der Höhle sind beachtenswert. So finden sich neben den korrodierten Kalk Blöcken zahlreiche Steine aus den Honseler Schichten und rot leuchtende Roteisen Steine.
Die Erforschung der „Grabenponor“ getauften Höhle wird weiter durch die drei Vereine erfolgen. Man darf gespannt sein auf die weiteren Erkenntnisse die der Höhle entlockt werden könne.
Foto oben: Gruppenfoto der erfolgreichen Höhlenforscher Foto: Heinz Werner Weber