MK-Coronakrisenstab wird vorerst deaktiviert

Mehr als zwei Jah­re lang hat die Pan­de­mie die Arbeit der Kreis­ver­wal­tung maß­geb­lich geprägt. Nun ist der Coro­na-Kri­sen­stab des Mär­ki­schen Krei­ses vor­erst deak­ti­viert wor­den. Die täg­li­che Bericht­erstat­tung über Fall­zah­len wird nach dem 27. Mai ein­ge­stellt, das Dash­board des Krei­ses dar­über hin­aus aber fortgeführt.

Die Coro­na-Pan­de­mie hat mehr als zwei Jah­re lang die Arbeit des Mär­ki­schen Krei­ses maß­geb­lich bestimmt. Im Febru­ar 2020 hat­te der dama­li­ge Land­rat Tho­mas Gem­ke erst­mals den Kri­sen­stab akti­viert. Den ers­ten nach­ge­wie­se­nen posi­ti­ven Fall wies das Gesund­heits­amt am 28. Febru­ar 2020 nach. Bis heu­te sind im Kreis­ge­biet 127.950 Infek­ti­ons­fäl­le mit SARS-CoV‑2 nach­ge­wie­sen wor­den. 124.892 Men­schen gel­ten als gene­sen. Es gab bis­lang 635 Todes­fäl­le im Zusam­men­hang mit dem Coronavirus.

Im Mär­ki­schen Kreis waren sehr vie­le Berei­che mit Coro­na befasst. Das Gesund­heits­amt wur­de in der Spit­ze auf mehr als 100 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter auf­ge­stockt, um die Arbeit zu bewäl­ti­gen. Bei der Ein­däm­mung der Coro­na-Pan­de­mie ist der Mär­ki­sche Kreis mehr­fach von Bun­des­wehr­sol­da­ten unter­stützt wor­den, die an sie­ben Tagen in der Woche unter ande­rem in der Kon­takt­nach­ver­fol­gung tätig waren.

Schutz­imp­fun­gen

Die ers­ten Coro­na-Schutz­imp­fun­gen erfolg­ten am 27. Dezem­ber 2020 in einem Senio­ren­zen­trum in Iser­lohn. Im Impf­zen­trum Lüden­scheid wur­den am 8. Febru­ar 2021 die ers­ten 264 Imp­fun­gen vor­ge­nom­men. In den Impf­stel­len in Lüden­scheid und in Iser­lohn sowie durch die mobi­len Teams des Impf­zen­trums wur­den bis Ende Sep­tem­ber dann ins­ge­samt etwa 294.000 Imp­fun­gen durch­ge­führt. Mehr als 700 Men­schen haben in den Impf­stel­len und mobi­len Teams für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger im Mär­ki­schen Kreis gearbeitet.

Auf­ga­ben wer­den wei­ter wahrgenommen

Der Mär­ki­sche Kreis hat nun sei­nen Kri­sen­stab zur Bekämp­fung der Coro­na-Pan­de­mie deak­ti­viert. Eine ent­spre­chen­de Mel­dung ist an die Bezirks­re­gie­rung Arns­berg gegan­gen. „Es ist aktu­ell nicht mehr erfor­der­lich, dass Pan­de­mie­ge­sche­hen in Kri­sen­stabs­struk­tu­ren zu bewäl­ti­gen“, berich­tet Kri­sen­stabs­lei­ter Horst-Peter Hoha­ge und ergänzt: „Die Pan­de­mie ist nicht vor­bei. Wir wer­den unse­re Auf­ga­ben im Rah­men der Pan­de­mie­be­wäl­ti­gung selbst­ver­ständ­lich wei­ter wahr­neh­men. Die Arbeit ist mitt­ler­wei­le in die Regel­struk­tu­ren über­ge­gan­gen und wird in den jewei­li­gen Fach­diens­ten pro­fes­sio­nell fortgeführt.“

In der vor­erst letz­ten Sit­zung bedank­te sich Land­rat Mar­co Voge bei allen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern, die bei der Bewäl­ti­gung der Coro­na-Pan­de­mie mit viel Herz­blut im Ein­satz waren: „Sie haben dazu bei­getra­gen, Men­schen­le­ben zu ret­ten. Sie haben maß­geb­lich dar­an mit­ge­wirkt, unser Gesund­heits­sys­tem auf­recht zu erhal­ten. Dafür bedan­ke ich mich bei allen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern in der Kreis­ver­wal­tung. Mein Dank geht selbst­ver­ständ­lich auch an alle, die bei der Bewäl­ti­gung der Pan­de­mie ins Rad gegrif­fen haben. Zudem allen Frei­wil­li­gen, Hel­fern in der Not, Küm­me­rern, See­len­trös­tern, Mut­ma­chern und Kraft­spen­dern. Sie alle haben gemein­sam über schwie­ri­ge Situa­tio­nen mit Hand, Herz und Ver­stand hinweggeholfen.“

Kri­sen­ma­nage­ment unge­ahn­ten Ausmaßes

Ein so gro­ßes und lan­ges Kri­sen­ma­nage­ment wie in der Coro­na-Pan­de­mie habe es zuvor noch nicht gege­ben. Voge: „Nicht im Mär­ki­schen Kreis und ver­mut­lich auch nicht in ande­ren Krei­sen. Das betrifft sowohl die Brei­te der getrof­fe­nen Ent­schei­dun­gen als auch die Dau­er der Arbeit. Es ist eine Meis­ter­leis­tung, dass solch ein Kraft­akt im Mär­ki­schen Kreis über alle Dienst­we­ge hin­weg mit die­ser Aus­dau­er gestemmt wor­den ist.“ Aktu­ell sei der Kri­sen­stab nicht mehr erfor­der­lich. Voge: „Er kann bei Bedarf aber jeder­zeit wie­der akti­viert werden.“

Bericht­erstat­tung läuft aus

Die Pres­se­stel­le des Mär­ki­schen Krei­ses hat seit März 2020 fast täg­lich über die aktu­el­len Fall­zah­len und Ent­wick­lun­gen berich­tet. Die­ser Ser­vice läuft nach dem 27. Mai aus. Damit schließt sich der Mär­ki­sche Kreis dem Vor­ge­hen wei­te­rer Kom­mu­nen und Krei­se an. Hin­ter­grund für den Ver­zicht auf eine eige­ne Bericht­erstat­tung ist, dass das Infek­ti­ons­ge­sche­hen wei­test­ge­hend kei­ne Aus­wir­kun­gen mehr auf das öffent­li­che Leben hat. Zudem sind aktu­ell weder von den täg­li­chen Fall­zah­len noch von der 7‑Ta­ges-Inzi­denz Maß­nah­men abhängig.

Wer sich trotz­dem ger­ne wei­ter über die täg­li­che Ent­wick­lung auf dem Lau­fen­den hal­ten will, kann dies über öffent­lich zugäng­li­che Quel­len wie das Dash­board des RKI oder die Web­site des Lan­des­zen­trums Gesund­heit NRW tun: https://www.lzg.nrw.de/inf_schutz/corona_meldelage/index.html

Der Mär­ki­sche Kreis wird dar­über hin­aus sei­nen Ser­vice auf­recht erhal­ten und im Dash­board des Krei­ses ( https://t1p.de/8rwd ) wei­ter­hin Fall- und Kenn­zah­len dokumentieren.

Soll­te sich durch neue Ent­wick­lun­gen die Rele­vanz einer loka­len Bericht­erstat­tung wie­der erhö­hen, wird die Kreis­ver­wal­tung die Bericht­erstat­tung jeder­zeit wie­der gewähr­leis­ten. Der trans­pa­ren­ten Infor­ma­ti­on über das Pan­de­mie­ge­sche­hen wird somit wei­ter­hin Rech­nung getragen.