Da mussten die Ratsfrauen und ‑herren erst einmal Schlucken. Nach neuen Schätzungen soll sich der Umbau der Grundschule in Beckum zu einer OGS-Schule erheblich verteuern – auf insgesamt 800.000 Euro.
Warum das so ist erläuterte Bauamtsleiter Sven Rothauge. Es gäbe statische Probleme, die einen Umbau nach dem vorherigen Plan nicht zuließen. In dem Ursprungsplan war etwa das Treppenhaus und ein Fahrstuhl nach oben sofort am Eingang links vorgesehen. Der dortige schmale Raum hätte sich hervorragend geeignet. Nach dem neuen Plan muss der Fahrstuhl angebaut werden und weitere Veränderungen sind erforderlich.
Bürgermeister Hubertus Mühling ergänzte dann noch, dass man ebenfalls überrascht gewesen sei. Die vorliegenden Pläne hätten mit den tatsächlichen Gegebenheiten des alten Gebäudes nicht überein gestimmt. Bei dem jetzt geplanten Ausbau würden drei Räume mit etwa jeweils 45 Quadratmetern geschaffen.
CDU-Fraktionschef Alexander Schulte gefiel die Kostensteigerung gar nicht. Er schlug im Namen der Fraktion vor, nach Alternativen zu suchen. Der Nachbar habe doch damals, als es um das Integrationszentrum ginge, angeboten, von seinem Grundstück etwas abzugeben um so einen Anbau an die Grundschule zu ermöglichen. „Vielleicht steht das Angebot noch für einen Anbau der OGS-Räume“, will Schulte das vorher geklärt wissen. Dann bräuchte man keinen Fahrstuhl und der Zugang sei ebenerdig.
Der Vorschlag der CDU wurde einstimmig von den Ratsvertretern angenommen. Im September wird man erneut beraten.