Mit dicken Sauerländern zum richtigen Passwort

Ein Alte­na­er erstat­te­te am Mitt­woch Anzei­ge wegen eines geka­per­ten Google-Accounts.

1234 – dein Account gehört mir! Fast täg­lich nimmt die Poli­zei im Mär­ki­schen Kreis Anzei­gen auf wegen mut­maß­lich gehack­ter Online-Kon­ten. Kun­den von Online-Ver­sand­häu­sern bekom­men über­ra­schen­de Rech­nun­gen. Nut­zer sozia­ler Medi­en ver­lie­ren den Zugang zu ihrem Pro­fil. Betrü­ger ändern über geka­per­te E‑Mail-Kon­ten Pass­wör­ter. Frem­de grei­fen auf Bil­der­samm­lun­gen oder ande­re pri­va­te Daten zu.

Der 26-jäh­ri­ge Alte­na­er hat­te in sei­nem Goog­le-Kon­to eine wei­te­re Mail­adres­se hin­ter­legt. Über die bekam er eine Infor­ma­ti­on dar­über, dass sein Pass­wort geän­dert wur­de. Er hat­te jedoch nichts ver­an­lasst. Außer­dem stell­te er fest, dass jemand über den Goog­le-Account Vide­os auf You­tube hoch lädt. Wie der Frem­de an die Zugangs­da­ten gelangt sein könn­te, müs­sen die Ermitt­lun­gen der Poli­zei zeigen.

Tat­sa­che ist aller­dings, dass vie­le ihre Online-Kon­ten mit viel zu ein­fa­chen Pass­wör­tern „sichern“: Nie­mand wür­de sei­ne Haus­tür nur mit einem Bind­fa­den fest­bin­den. Ähn­lich gerin­gen Schutz bie­ten Kenn­wör­ter wie „pass­word“ oder „1234“. Ins­be­son­de­re die Ver­wen­dung sol­cher Pass­wör­ter für E‑Mail-Kon­ten kann fatal sein. Wer Zugriff auf ein frem­des Mail­kon­to hat, der erfährt eine Men­ge über wei­te­re ver­wen­de­te Online-Diens­te und kann sich über die Pass­wort-Zurück­set­zen-Funk­tio­nen Zugang dar­auf verschaffen.

Der ein­fa­che Tipp für siche­re Pass­wör­ter lau­tet: Merk­sät­ze bil­den und den jeweils ers­ten Buch­sta­ben der Wör­ter sowie Son­der­zei­chen und Zah­len zusam­men­set­zen. Dann wird zum Bei­spiel aus dem Satz „Dicke Sau­er­län­der gibt es nicht nur in 5x 80-Gramm-Dosen.“ das Pass­wort „DSgen­ni5x80-G‑D.“ Wei­te­re Tipps: www.mach-dein-passwort-stark.de. (cris)