Im Märkischen Kreis ist das Hausmüllaufkommen gestiegen. Die Zahlen wurden im Ausschuss für Abfallwirtschaft, Umweltschutz und Planung vorgelegt. Demnach stieg das Abfallaufkommen – wohl auch in Folge der Corona-Pandemie – in den privaten Haushalten um 186,7 Tonnen auf insgesamt 82.949 Tonnen in 2021.
Auch die Sperrmüllmenge hat zugelegt – um 291 auf insgesamt 21.135 Tonnen. Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper begründete die Steigerung unter anderem mit dem Starkregenereignis im Juli 2021, das allen voran Altena und die Lenneschiene getroffen und somit in der Folge zu mehr Sperrmüll geführt hatte. Die Menge der Bau- und mineralischen Abfälle blieb gegenüber 2020 nahezu gleich – mit 104.869 Tonnen. Eine Auflistung der Zahlen aus den einzelnen Städten und Gemeinden ist im Internet zu finden: https://t1p.de/ex3l2
Kühler Winter: Kreisverwaltung verbraucht mehr Wärmeenergie
Die Kreisverwaltung hat im vergangenen Jahr mehr Energie verbraucht als noch ein Jahr zuvor. Insgesamt wurden 27.575 Megawattstunden Energie in den Liegenschaften des Kreises registriert. Das waren 21 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. „Grund dafür war, auch wenn es im ersten Moment überrascht, ein überdurchschnittlicher kühler Winter. Hinzu kam ein verändertes Lüftungsverhalten während der Corona-Pandemie“, berichtete Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper. Daher resultiert der erhöhte Energiebedarf im Wesentlichen aus Wärmeenergie.
Die aus dem Verbrauch resultierenden CO2-Emissionen betrugen 4.265 Tonnen. Gegenüber 2020 wurden 870 Tonnen Kohlendioxid mehr emittiert. Die Energie wurde zu rund 78 Prozent im Wärme‑, zu 15 Prozent im Strom- und zu sieben Prozent im Mobilitätssektor verbraucht. Beim Stromverbrauch gab es so gut wie keinen CO2-Ausstoß, da der Kreis ausschließlich Ökostrom bezieht bzw. den Strom mittels Blockheizkraftwerken selbst produziert.
Entsorgung flüssiger Abfälle im MHKW
Weiterer Punkt auf der Tagesordnung war ein immissionsschutzrechtlicher Antrag auf Änderung der Betriebsgenehmigung des Müllheizkraftwerkes (MHKW) Iserlohn. Einstimmig stimmten die Ausschussmitglieder dafür, dass die Kreisverwaltung bei der Bezirksregierung Arnsberg eine Änderung beantragt, damit im MHKW Iserlohn zukünftig auch flüssige Abfälle entsorgt werden können. Schädliche Auswirkungen auf die Umwelt gehen damit laut Sitzungsvorlage nicht einher. Die Emissionen der Anlage bleiben unverändert. Die Rauchgasreinigung des MHKW arbeite ergebnisorientiert. Das bedeutet, auch wenn die Schadstoffe in dem zu reinigenden Gas variieren, ist der Ausstoß, den die Anlage durch den Schornstein ausbringt, immer von vergleichbarer Qualität und unterschreitet sogar die zulässigen Grenzwerte für Emissionen. Die Schadstoffe im Rohgas (vor Behandlung durch die Rauchgasreinigung) würden durch die geplante Eindüsung sogar sinken.