Natürlich war im ersten Ausschuss nach der Sommerpause und nach den Überflutungen im Juli auch das Hochwasser ein Thema im Ausschuss „Umwelt, Stadtentwicklung, Bau“. Bürgermeister Hubertus Mühling, von Hause aus Wasserexperte, gab einen Überblick über die Ereignisse vom 14. Juli.
Starkregenereignisse in Balve kenne man. Da stehe schon mal die Bogenstraße unter Wasser oder Teile der Hauptstraße, wie zuletzt 2014. „Was aber erschwerend hinzu kam, war das Hochwasser der Hönne und der Nebenflüsse“, führte der Bürgermeister aus. Und das hat dann auch für Überflutungen in Garbeck, Langenholthausen, Volkringhausen und in großen Teilen der Innenstadt gesorgt.
16 stark betroffene Gebäude habe es in der Stadt gegeben, und 11 mittelschwere. Insgesamt seien 90 Gebäude betroffen gewesen. Dadurch, dass die Hönne ein schnellfließendes Gewässer sei, sei das Wasser schnell gekommen, aber auch schnell wieder abgeflossen.
Am Tag danach wurde bereits das Ausmaß deutlich. Sperrgutberge türmten sich an den Straßen. Und trotzdem habe er in Gesprächen immer wieder hören müssen, dass es uns doch noch nicht so schlimm getroffen habe, wenn man sich Altena oder gar die Eifelregionen anschaue.
Sehr schnell wurden dann Spendenkonten in den Dörfern und zentral in Balve mit einer städtischen Kontonummer eingerichtet. Mehr als 200.000 Euro seien so in kürzester Zeit für die Flutopfer in der Stadt Balve zusammen gekommen. „Dafür gebührt großer Dank, denn es kamen auch Spenden von 1.000 oder 10.000 Euro“, so Hubertus Mühling. 70 Empfänger hätten Geld aus diesem Topf erhalten. Somit schloss der Bürgermeister nunmehr auch mit den letzten Auszahlungen das Spendenkonto ab.
Hilfen seien zudem aus einem NRW-Fond schnell und unkompliziert geflossen. So konnten im Privatbereich 90 Empfänger begünstigt werden und 18 im gewerblichen. Aus diesem Topf wurden 95.000 Euro ausgezahlt an Soforthilfe.
Doch auch den kommunalen Schaden konnte der Bürgermeister beziffern. So seien zwar keine nennnenswerten Schäden an Gebäuden aufgetreten – lediglich in der Hauptschule stand Wasser im Keller – doch die Schäden an Straßen, Brücken und Böschungen bezeichnete er mit einer Höhe von 1,6 Millionen Euro.