Impfstelle für Nordkreis kann eingerichtet werden

Auf die­se Nach­richt haben der Mär­ki­sche Kreis und vie­le Impf­wil­li­ge gewar­tet: Der Kreis bekommt „Grü­nes Licht“ vom Land Nord­rhein-West­fa­len und wird eine Impf­stel­le mit zwei wei­te­ren Impf­stra­ßen in Iser­lohn ein­rich­ten.
Geimpft wer­den soll zukünf­tig auch im Gebäu­de des ehe­ma­li­gen Unter­neh­mens Kottmann/Unisan im Gewer­be­ge­biet Drös­che­de. Land­rat Mar­co Voge: „Eine sehr gute Nach­richt vor allem für die Men­schen bei uns im Kreis. Und ein Mei­len­stein für die wei­te­ren Imp­fun­gen. Damit wird ein wich­ti­ger Bei­trag für eine hohe Impf­be­reit­schaft geleis­tet.„
Seit dem 8. Febru­ar ist das Impf­zen­trum in Lüden­scheid in Betrieb. In der his­to­ri­schen Schüt­zen­hal­le Loh sind bis Ende Mai mehr als 55.000 Erst- und Zweit­ter­mi­ne für die Schutz­imp­fung gegen COVID-19 gebucht wor­den. Jetzt erreich­te Land­rat Mar­co Voge die Nach­richt aus Düs­sel­dorf, dass das Land NRW eine wei­te­re Impf­stel­le unter­stüt­zen wird. Voge: „Vor­aus­schau­en­des Pla­nen und Beharr­lich­keit zah­len sich aus. Es ist groß­ar­tig, dass wir nun die Mög­lich­keit bekom­men, zusätz­lich eine Impf­stel­le in Iser­lohn zu eröff­nen.„
Rück­blick: Gemein­sam mit vie­len Betei­lig­ten hat­te der Kreis die Vor­ga­ben des Lan­des NRW erfüllt und pünkt­lich zum 15. Dezem­ber 2020 das Impf­zen­trum in Lüden­scheid auf­ge­baut. Dar­über hin­aus führ­ten mobi­le Teams kur­ze Zeit spä­ter die Schutz­imp­fun­gen in den Alten­pfle­ge­ein­rich­tun­gen durch, in denen die Zweit­imp­fun­gen bereits kom­plett abge­schlos­sen sind. Zudem star­te­ten früh­zei­tig Pla­nun­gen, einen zwei­ten Impf­stand­ort zu rea­li­sie­ren und damit dem Wunsch vie­ler Men­schen aus dem nörd­li­chen Kreis­ge­biet zu ent­spre­chen.
Auf Vor­schlag der Stadt Iser­lohn fiel die Wahl schließ­lich auf das Gebäu­de der ehe­ma­li­gen Fir­ma Kott­mann im Gewer­be­ge­biet Drös­che­de. „Wir haben das Ziel einer zwei­ten Impf­stel­le von Beginn an hart­nä­ckig ver­folgt, um allen Bür­ge­rin­nen und Bür­gern ein mög­lichst nie­der­schwel­li­ges Ange­bot zu machen“, so Voge. „Waren wir anfangs noch Vor­rei­ter für die­sen Plan, haben nach und nach mehr als 20 Krei­se in Nord­rhein-West­fa­len signa­li­siert, dass sie jeweils einen zwei­ten Stand­ort möch­ten. Und zwar vor dem Hin­ter­grund, den Men­schen vor Ort mög­lichst kur­ze Anfahrts­we­ge zu ermög­li­chen.„
Voge setz­te sich beim Land­kreis­tag für einen zwei­ten Impf­stand­ort ein. Er warb zudem bei der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung West­fa­len-Lip­pe (KVWL) sowie beim Minis­te­ri­um für Arbeit, Gesund­heit und Sozia­les des Lan­des NRW (MAGS) um Unter­stüt­zung. In einem Brief an Gesund­heits­mi­nis­ter Karl-Josef Lau­mann schrieb er: „Ein Stand­ort reicht im Mär­ki­schen Kreis nicht aus!“ Rücken­wind gab es durch die Kreis­tags­frak­tio­nen und von hei­mi­schen Abge­ord­ne­ten, die sich eben­falls für eine zwei­te Impf­stel­le aus­spra­chen. Mar­co Voge: „Nun bin ich sehr glück­lich, dass das kon­se­quen­te Wer­ben zum Erfolg geführt hat.„
Ein neu­er Erlass bestä­tigt, dass die Impf­ka­pa­zi­tä­ten aus­ge­wei­tet wer­den sol­len und der Kreis daher mit der Ein­rich­tung einer wei­te­ren Impf­stel­le begin­nen kann. „Die Kreis­ver­wal­tung hat­te zei­tig umfang­rei­che Maß­nah­men ein­ge­lei­tet und die Pla­nun­gen kon­ti­nu­ier­lich vor­an­ge­trie­ben“, so der Land­rat. Auf­grund des­sen lie­gen bereits umfang­rei­che Plä­ne vor, die mit dem neu­en Erlass nun rea­li­siert wer­den kön­nen. Unter ande­rem wur­de zum 1. Febru­ar ein Pacht­ver­trag abge­schlos­sen. In Drös­che­de ist das Ziel, zügig zwei Impf­stra­ßen mit jeweils 20 zu imp­fen­den Per­so­nen pro Stun­de ein­zu­rich­ten. Somit kön­nen dort am Tag bis zu 500 Per­so­nen zusätz­lich geimpft wer­den. „Jetzt fol­gen die Fina­li­sie­rung der Pla­nung und wei­te­re Abspra­chen, um den Men­schen in unse­rem Kreis ein zusätz­li­ches, gut erreich­ba­res Impf-Ange­bot zu machen. Wir sind zudem sehr zuver­sicht­lich, dass die Impf­stoff­men­ge in den nächs­ten Wochen und Mona­ten deut­lich zuneh­men wird“, so Voge.
Die vier nörd­lichs­ten Städ­te im Mär­ki­schen Kreis (Bal­ve, Hemer, Men­den und Iser­lohn) ver­ei­nen ca. 190.000 Ein­woh­ner auf sich. In die­sen vier Städ­ten beläuft sich der Anteil der Bevöl­ke­rung, der 65 Jah­re und älter ist, auf ca. 43.000 Per­so­nen. „Lang­fris­tig muss natür­lich die Imp­fung bei unse­ren Haus­ärz­ten das Ziel sein. Bis dahin ist der zwei­te Stand­ort eine ganz wich­ti­ge Säu­le“, sagt Voge. Selbst­ver­ständ­lich wür­den die Pla­nun­gen mit allen Betei­lig­ten im Kreis fort­ge­setzt, da der Erlass des Lan­des unter ande­rem auch mög­li­che Koope­ra­tio­nen mit bis zu fünf Schwer­punkt­pra­xen vor­sieht.
Ab April sol­len dann die Schutz­imp­fun­gen in Iser­lohn anlau­fen. Die Kas­sen­ärzt­li­che Ver­ei­ni­gung West­fa­len-Lip­pe hat in Aus­sicht gestellt, beim Auf­bau und Betrieb erneut ein ver­läss­li­cher Part­ner zu sein. Geklärt wer­den müs­sen noch Details zur Logis­tik oder zu Ter­min­ver­ein­ba­run­gen, die nicht in der Zustän­dig­keit des Krei­ses lie­gen. Hier ist der Kreis wei­ter auf die gute Zusam­men­ar­beit mit der KVWL ange­wie­sen. Die Erwei­te­rung der loka­len Impf­ka­pa­zi­tät wird mit ihr abge­stimmt.
Die Kreis­ver­wal­tung und den Land­rat per­sön­lich hat­ten in den ver­gan­ge­nen Wochen unzäh­li­ge Anfra­gen und Bit­ten von Bür­ge­rin­nen und Bür­gern sowie aus den Städ­ten und Gemein­den nach Ein­rich­tung eines Impf­stand­or­tes im nörd­li­chen Kreis­ge­biet erreicht. Mit dem „Go“ aus Düs­sel­dorf sieht Voge gute Chan­cen, dass der Impf­pro­zess und damit der Weg aus der Pan­de­mie wei­ter an Fahrt auf­neh­men wer­den: „Unser ein­ge­spiel­tes Team hat bereits bei der schnel­len Umset­zung in Lüden­scheid groß­ar­ti­ge Arbeit geleis­tet und die­se naht­los im Impf­zen­trum fort­ge­setzt. Mein Dank gilt allen Betei­lig­ten, die sich für die Impf­stel­le in Iser­lohn stark gemacht haben, sowie Minis­ter Lau­mann für die Bestä­ti­gung aus Düsseldorf.“

Der Kreis bekommt „Grü­nes Licht“ vom Land Nord­rhein-West­fa­len und wird eine Impf­stel­le mit zwei wei­te­ren Impf­stra­ßen in Iser­lohn ein­rich­ten. Land­rat Mar­co Voge: „Eine sehr gute Nach­richt vor allem für die Men­schen bei uns im Kreis.“ Foto: Hen­drik Klein / Mär­ki­scher Kreis