Werner Ahrens, bekannter Grafiker und Designer, hat das Stadtbild von Balve aktiv geändert. Er ist der Vater der Balver Mammuts, die jetzt an jeder Ecke zu finden sind. Auch das Mammutlogo, das viele Briefbogen zierte, kreierte er. Doch auch sonst prägte er das Balver Leben auf bemerkenswerte Weise. Heute wird Werner Ahrens 85 Jahre. Wegen der Corono-Pandemie wird es keine großen Feierlichkeiten geben, doch Abordnungen aus Politik und Vereinen haben sich angemeldet und das Telefon wird heute bei dem Balver nicht stillstehen. So wird auch die Balver Heimwacht durch seinen Vorsitzenden Peter Glasmacher (rechts; Foto: privat) Gratulationen an den Ehrenvorsitzenden überbringen.
Ein viertel Jahrhundert war Werner Ahrens Vorsitzender der Heimwacht in Balve, dem er Gesicht und Stimme gab und als Ideen-und Stichwortgeber, als rastloser Initiator und Organisator von Vortragsveranstaltungen und Ausstellungen, als Stadt-und Kirchenführer „seiner Heimwacht“ im wohl verstandenen Sinne einen prägenden Stempel aufsetzte. Zugleich ist Werner Ahrens Buchautor über Balve und die Balver Pfarrkirche sowie Verfasser und Gestalter unzähliger Schriften und Broschüren, Illustrationen und Plakaten über Kunst und Kultur, über Geschichte und Geschichten in seiner Heimatstadt.
Die „Aktion Saubere Landschaft“ zählt seit Jahrzehnten zu den festen Veranstaltungen in Balve, die wesentlich auf die Heimwacht unter seiner Führung zurückgeht. Parallel zu seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Vereinsvorsitzender gehörte er dem Rat der Stadt Balve von 1975 bis 1982 an und war zugleich Vorsitzender des Kulturausschuss. Die Vorbereitung und Durchführung der Feierlichkeiten anlässlich des 550jährigen Stadtjubiläums sowie die Beteiligung an der Neugründung des Balver Höhlenfestspielvereins waren zwei herausragende Großprojekte, denen er sich mit großem Elan und unermüdlichem Einsatz widmete.
Man könnte die Liste der ehrenamtlichen Tätigkeit weiter fortführen. Er engagierte sich im erweiterten Vorstand des Sauerländer Heimatbundes, war 20 Jahre im „Förderverein Luisenhütte“ aktiv und setzte sich, zuletzt als Ehrenmitglied, im Verein „Wasser-Eisen-Land“ für den Schutz und Erhalt historischer Industriekultur in Südwestfalen ein. Maßgeblich auf seine Initiative hin geht die geschichtliche Aufarbeitung eines dunklen Kapitels Balver und auch deutscher Geschichte zurück. Im 16.Jahrhundert fielen in Balve etwa 300 Menschen der Hexenverbrennung zum Opfer, womit Balve zu trauriger Berühmtheit gelangte. Auf sein Drängen hin hat der Rat der Stadt der Balve die Opfer der damaligen Hexenverbrennungen rehabilitiert.
Im Jahr 2016 legte Werner Ahrens nach 25 Jahren den Vereinsvorsitz ab und wurde von den Mitgliedern der Heimwacht zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Mitte 2019 legte er auch sein Amt als Stadtführer nieder. Auch da hatte er die Menschen mit selbstgemachten Grafiken und einem Model von Balve vor dem Stadtbrand im Jahr 1789 begeistert. Er faszinierte mit den Erzählungen über die Stadt Balve.
2017 erhielt der Balver den Ehrenteller der Stadt Balve und im vergangenen Jahr überbrachte Landrat Thomas Gemke das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Nun hat er sich aus allen Ämtern soweit zurück gezogen. Doch in seinem Ruhestand vom Ruhestand interessiert Werner Ahrens weiterhin die Geschichte und die Geschicke der Stadt Balve, die ihm viel zu verdanken hat.
Auch Balve-Film.de schließt sich den zahlreichen Gratulanten an.