Die Schulkonferenzen der Gemeinschaftsgrundschulen St. Nikolaus Beckum und der Kath. Grundschule Drei Könige Garbeck hätten sich einstimmig für eine OGS an den Grundschulen zum nächsten Schuljahr ausgesprochen, teilte Fachbereichsleiter André Flöper in der Sitzung des Ausschusses Ehrenamt, Schule, Digitalisierung, Soziales mit. Von daher sei es der richtige Schritt, die OGSen jetzt auch einzuführen.
Die Planungen dazu sehen laut der Vorlage aus dem Rathaus folgendermaßen aus: Die OGSen sollen im Kern die gleichen Angebote und den gleichen Tagesablauf haben, wie die OGS in Balve. Die „OGS-Kinder“ nehmen am Mittagessen, an der Hausaufgabenbetreuung und an den außerunterrichtlichen Angeboten teil.
Der Zeitrahmen ist in der Regel an allen Unterrichtstagen bis 16 Uhr, mindestens aber bis 15 Uhr. Bei den „13-Uhr-Kindern“ ist eine regelmäßige und tägliche Teilnahme nicht erforderlich, eine rechtlich verbindliche Anmeldung aber natürlich notwendig. Der Zeitrahmen der Betreuung erstreckt sich, wie der Name schon sagt, bis 13 Uhr bzw. bis nach der 6 Unterrichtsstunde.
Als Leiter für alle drei Offenen Ganztagsschulen im Stadtgebiet soll der Leiter der OGS in Balve eingesetzt werden. Für die Umsetzung der pädagogischen Konzepte werden pädagogische Fachkräfte (Staatlich anerkannte Erzieher/innen (m/w/d) benötigt. Die Stellenbesetzung soll sich bedarfsorientiert an der Anzahl der angemeldeten Kinder richten.
Die Standorte Beckum und Garbeck verfügen jeweils fest über eine pädagogische Fachkraft mit 30 Wochenstunden (zwei 0,75 Stellen). Hier handelt es sich um den/die kontinuierliche/n Ansprechpartner/in und sie/ er fungiert als Bindeglied zwischen dem Leiter der OGS in Balve und der jeweiligen Dependance.
Darüber hinaus sollen insgesamt 6 Teilzeitstellen im Stellenplan 2022 eingeplant werden. Es werden ausschließlich pädagogische Fachkräfte (Staatlich anerkannte Erzieher/innen) eingesetzt. Von den Eltern werden Elternbeiträge für die Nutzung der OGS erhoben. Elternbeiträge sind als öffentlich-rechtliche Teilnahme- und Kostenbeiträge ausgestaltet. Diese können die Gesamtbetriebskosten nicht vollständig decken. Der überwiegende Anteil der Gesamtbetriebskosten wird durch staatliche Leistungsträger (z. B. dem Land NRW als Fördermittelgeber und der Stadt Balve) abgedeckt.
Das Ziel ist es, die Betreuungsmaßnahme an allen drei Grundschulstandorten qualitativ hochwertig zu gestalten. Hierzu wird qualifiziertes Personal benötigt, welches ebenfalls entsprechend Personalkosten hervorruft. Hierdurch wird gewährleistet, dass die pädagogische Betreuung der Schülerinnen und Schülern für die Zukunft gesichert ist.
Insgesamt waren 68 Kinder im Schuljahr 2020/2021 in der OGS Balve angemeldet. Der Kostenzuschuss pro angemeldetes OGS-Kind lag bei rund 533 Euro. Wie hoch das Defizit bei den Standorten in Beckum und Garbeck ausfällt, bleibt abzuwarten.
Die Mitgliederinnen und Mitglieder des Ausschusses stimmten der Einrichtung der beiden OGSen in Beckum und Garbeck einstimmig zu. Das letzte Wort hat allerdings der Rat der Stadt Balve.