Gemeinsames Schreiben an die Bundesregierung

Die Sper­rung der Auto­bahn 45 bei Lüden­scheid infol­ge der Schä­den an der Tal­brü­cke Rah­me­de ist eine Kata­stro­phe für die Regi­on. Dar­in sind sich alle einig. Die­se Einig­keit wird auch in einem gemein­sa­men Schrei­ben an Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz, an die Bun­des­re­gie­rung und die Bun­des­mi­nis­te­ri­en deut­lich, das Land­rat Mar­co Voge mit 41 wei­te­ren Per­so­nen unter­zeich­net hat. Zu den Unter­stüt­zern zäh­len neben Land­rä­ten, Bür­ger­meis­tern, Bun­des­tags- und Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten auch Ver­tre­ter der Kam­mern und Ver­bän­de. Auch Bür­ger­meis­ter Huber­tus Müh­ling hat den Brand­brief nach Ber­lin unterzeichnet.

In dem gemein­sa­men Appell wer­den das gesamt­ge­sell­schaft­li­che Inter­es­se an mög­lichst schnel­len Lösun­gen sowie an einer nach­hal­ti­gen Unter­stüt­zung für eine der stärks­ten Indus­trie­re­gio­nen in Nord­rhein-West­fa­len und ganz Deutsch­lands betont. Mar­co Voge: „Es geht um ein star­kes gemein­sa­mes Zei­chen für die gesam­te Regi­on: par­tei­über­grei­fend, ein­mü­tig, geschlos­sen. Es freut mich sehr, dass wir so einen brei­ten Schul­ter­schluss zei­gen. Vie­len Dank an alle, die die­ses Schrei­ben mit­tra­gen und unter­zeich­net haben.„
In dem Schrei­ben wer­den unter ande­rem die bis­he­ri­gen kon­struk­ti­ven Zusam­men­tref­fen der betei­lig­ten Stel­len erwähnt. Gleich­zei­tig wird dar­in appel­liert, gemein­sam Lösun­gen zu fin­den sowie unter Betei­li­gung aller poli­ti­schen Ebe­nen und gesell­schaft­li­cher Akteu­re kon­kre­te Maß­nah­men ein­zu­lei­ten. Schuld­zu­wei­sun­gen oder die Feh­ler­su­che in der Ver­gan­gen­heit sei­en nicht hilf­reich. Die Pro­ble­me rund um die A45-Sper­rung sei­en von immenser Rele­vanz und erfor­der­ten einen natio­na­len Kraft­akt – daher auch das Schrei­ben an die Bun­des­re­gie­rung und den Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz per­sön­lich. Wört­lich heißt es: „Der unver­züg­li­che Neu­bau der Tal­brü­cke Rah­me­de (Auto­bahn 45) und damit die Wie­der­her­stel­lung der ver­kehr­li­chen Lebens­ader ist von natio­na­lem Inter­es­se und gesamt­ge­sell­schaft­li­cher Bedeu­tung.“ Es gehe um die Zukunft der gesam­ten Regi­on und Süd­west­fa­lens.
Voge und alle wei­te­ren Unter­zeich­ner stel­len die Pro­ble­me dar, die die Sper­rung der ver­kehr­li­chen Lebens­ader auf­grund der spe­zi­el­len Topo­gra­fie und der nicht vor­han­de­nen Aus­weich­rou­ten für die Regi­on bedeu­ten. Deut­lich auf­ge­zeigt wer­den „exis­ten­zi­el­le Bedro­hun­gen für eine der stärks­ten Wirt­schafts­re­gio­nen“. Auch die Fol­gen für Anwoh­ner und die gesam­te Bevöl­ke­rung, bei­spiels­wei­se durch ver­min­der­te Lebens­qua­li­tät, Sicher­heits­aspek­te und die dau­er­haf­te Belas­tung, wer­den in dem Schrei­ben dar­ge­legt. Auch in Bal­ve ist ein deut­li­cher Anstieg des Ver­kehrs fest­zu­stel­len.
Zu den For­de­run­gen zäh­len der schnel­le Neu­bau der Tal­brü­cke, aku­te Hil­fe und auch lang­fris­ti­ge Unter­stüt­zung der Regi­on. Die Unter­zeich­ner und damit das brei­te gesell­schaft­li­che Bünd­nis der Regi­on wol­len dabei nach allen Kräf­ten unter­stüt­zen, „die­se his­to­ri­sche Auf­ga­be gemein­sam zu meis­tern“.
Die Sper­rung der Tal­brü­cke Rah­me­de ist für die gesam­te Regi­on ein schwe­rer Schlag. Der Kreis­tag des Mär­ki­schen Krei­ses hat am 9. Dezem­ber ein­stim­mig eine Reso­lu­ti­on zu die­sem The­ma ver­ab­schie­det, der sich bereits meh­re­re betrof­fe­ne Städ­te und Gemein­den ange­schlos­sen haben. Kam­mern und Ver­bän­de haben Posi­ti­ons­pa­pie­re und For­de­rungs­ka­ta­lo­ge ver­fasst. Mit dem Schrei­ben an die Bun­des­re­gie­rung wird der gemein­sa­me Appell gebün­delt und an die höchs­ten poli­ti­schen Stel­len in Deutsch­land übermittelt.


Land­rat Mar­co Voge. Archiv­fo­to: Alex­an­der Ban­ge / Mär­ki­scher Kreis