Als die Löschgruppe Balve in der vergangenen Nacht alarmiert wurde, wussten die Feuerwehrkameraden noch nicht, dass sich daraus ein größere Einsatz entwickeln würde. Im Gegenteil: zunächst hatte so manch einer mit einem Fehlalarm gerechnet. Denn ein Waldbrand bei den derartigen Witterungsverhältnissen schien doch sehr unwahrscheinlich.
Vor Ort war die Lage dann jedoch völlig anders. Denn im Bereich Auf dem Steinnocken brannten vier Holzstapel und am alten Stromhaus am Höhlenkopf der Balver Höhle brannte ein Brennholz-Stapel. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Waldrand und der langen Wegstrecke zur öffentlichen Löschwasserversorgung wurden alle Löschgruppen der Stadt Balve, außer Eisborn, alarmiert. Mit den Tanklöschfahrzeugen wurde im Pendelverkehr das Wasser an die Einsatzstellen gebracht. Schnell stieg die Zahl der Einsatzkräfte auf 50 der Einheiten Balve, Langenholthausen, Mellen, Garbeck und Hönnetal.
„Das Feuer ist größtenteils unter Kontrolle und derzeit werden mit einem Bagger eines örtlichen Bauunternehmers die Gluthaufen auseinander gezogen und abgelöscht“, konnte Wehrleiter Frank Busche noch in der Nacht vermelden. Gegen 5 Uhr konnte dann „Feuer aus“ an die Leitstelle gemeldet werden.
Nicht untätig blieb indess die Polizei, die nach den zwei Bränden heute Morgen einen 40-jährigen Tatverdächtigen vorläufig festnahm. Kurz nach dem Entdecken der Brände wurde der Balver angetroffen. Er wurde vorläufig festgenommen. Die Polizei sicherte Spuren und durchsuchte seine Wohnung. Die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung durch Feuer laufen, heißt es aus der Pressestelle der Polizei.