Seit Ende der Sommerferien laufen die Radfahrausbildungen an den Grundschulen bereits schon wieder auf Hochtouren. Viertklässler erlernen hier die grundlegenden Verhaltensweisen, wie man sich als Radfahrer im Straßenverkehr zu verhalten hat. Mit Beginn der Herbstzeit wird dann der Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei auf die Verkehrserziehung in den Kindergärten verlagert. Zielgruppe sind hier die Vorschulkinder. Die Übungen im öffentlichen Straßenverkehr sind hier immer eine besondere Herausforderung. Insbesondere dann, wenn andere Verkehrsteilnehmer plötzlich dort anhalten, wo es der Gesetzgeber eigentlich nicht vorgibt.
Aufgrund eigentlich gut gemeinter Rücksichtnahme werden Kinder gerade im Bereich der Vorfahrtregelungen zusätzlich verunsichert. Denn wie sollen diese Regeln verinnerlicht werden, wenn der vorfahrtberechtigte Autofahrer plötzlich an der Kreuzung stehen bleibt und stark gestikulierend darauf besteht, dass das wartepflichtige Kind mit seinem Rad zuerst fährt?!
Ein ähnliches Beispiel müssen die Beamten immer wieder in der Verkehrserziehung erleben: Kinder müssen oft auch an Stellen ohne Querungshilfe die Fahrbahn überqueren. Hier halten Autofahrer immer wieder an, um die Kinder über die Fahrbahn zu winken. Hier kann es zu gefährlichen Situationen kommen, wenn die Kinder sich dann blind auf den Erwachsenen im Auto verlassen und ohne die Gegenrichtung zu beachten auf die Fahrbahn laufen. Noch schlimmer kann es kommen, wenn Fahrzeuge das anhaltende Auto plötzlich überholen. Auch hier sind schwere Unfälle vorprogrammiert (Foto).
„Ja – gegenseitige Rücksichtnahme ist wichtig! Aber dann bitte mit Sinn und Verstand! Daher gilt: Wenn Kinder ohne Querungshilfe die Fahrbahn überqueren, halten Sie aus den beschriebenen Gründen nicht an! Fahren Sie langsam! Seien Sie aufmerksam und bremsbereit!“, so die Verkehrserzieher.
An Querungshilfen gilt: Am Zebrastreifen ist das Ermöglichen der Überquerung Pflicht für den Fahrzeugverkehr! An der Verkehrsinsel ist es kein Muss, aber eine gute Möglichkeit Rücksicht zu üben.