Ein falscher Polizeibeamter hat am Mittwoch einem Balver mit einer Strafanzeige gedroht für den Fall, dass er weiter „so frech“ zu ihm sei. Der mutmaßliche Betrüger meldete sich am Nachmittag bei einer 84-jährigen Balverin am Telefon und probierte es zunächst mit der Lügengeschichte, dass ihr Sohn einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe.
Darauf ging die Seniorin mit dem Telefon in der Hand zu ihrem Sohn, der eine Etage tiefer wohnt, und überreichte ihm den Hörer. Dem Sohn erzählte der angebliche Polizeibeamte nun die Geschichte von Einbrüchen in der Nachbarschaft und dass zwei Täter festgenommen worden seien. Der Betrüger nannte eine Adresse des angeblichen Tatorts. Als der Sohn das bezweifelte, weil er die Bewohner kannte, beschwerte sich der Anrufer: Er solle nicht „frech“ werden, weil er sonst eine Strafanzeige bekomme.
Darauf legte der Sohn auf und erstattete seinerseits Anzeige wegen versuchten Betrugs. Die echte Polizei warnt weiter vor den Betrügern am Telefon: Lassen Sie sich nicht zu unüberlegten Handlungen verleiten oder unter Druck setzen. Wer angerufen wird, der sollte sich erst gar nicht auf solche Gespräche einlassen und stattdessen auflegen, langsam bis 3 zählen, damit das Gespräch definitiv beendet ist, und dann unter der 110 die echte Polizei anrufen. Die echte Polizei fragt am Telefon keine Vermögenswerte ab und nimmt auch keine Wertgegenstände in Verwahrung. (cris)
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