Korrektur: Die Willingen-Tour war eine Woche vor der Oktoberfest-Party! Text ist geändert.
Immer wieder wird auch heute noch vor Superspreader-Events gewarnt. Allerdings wähnen sich viele aufgrund der 3‑G-Regel in Sicherheit. Das diese allerdings sehr trügerisch sein kann, hat sich am vergangenen Wochenende gezeigt.
Da hatte eine Gruppe aus Balve in Willingen eine Woche vorher ihren Spaß gehabt. Dann ging es nach keinerlei Symptomen zum Oktoberfest in die Langenholthausener Schützenhalle. Alle waren geimpft, nichts konnte passieren, so könnte man meinen. Doch von den zehn Mann, die in Willingen waren, kamen sechs Personen infiziert wieder zurück. Sie hatten sich angesteckt, trotz 3G.
Nichtwissend das sie sich infiziert hatten, fuhren sie nach Hause. Eine Woche später legten sie ordnungsgemäß ihren Impfpass vor. Die Langenholthausener Türwächter machten somit den Weg frei in die Halle. Hier hatten sie mit weiteren Personen Kontakt und die hochgradig ansteckende Delta-Variante sprang auf weitere Personen über. Inzwischen spricht man von sechs weiteren Ansteckungen.
„Ich verstehe allerdings die hohe Ansteckungsrate nicht“, so Berthold König im Gespräch mit Balve-Film. de. „Wenn sechs Personen angesteckt aus Willingen kamen sind das 60 Prozent, in Nachschlagewerken ist von unter ein Prozent die Rede bei Geimpften“, schüttelt er den Kopf. Zum Glück habe man bisher nur Grippesymptome bei den Angesteckten festgestellt.
Brudermeister Berthold König weiter: „Die Schützenbruderschaft Langenholthausen bedauert diese Vorfälle und stellt hierzu fest, dass die Veranstaltung entsprechend dem genehmigten Hygienekonzept durchgeführt wurde. Dementsprechend handelt es sich bei den uns bekannten infizierten Personen allesamt um vollständig Geimpfte, also um sogenannte Impfdurchbrüche.“
In Willingen scheinen sich offensichtlich auch noch weitere Gruppen angesteckt zu haben. Die Gesundheitsämter werden nun wohl prüfen müssen, ob es dort ein Superverbreitungsereignis gegeben hat. „Egal, ob mit oder ohne Symptome, wünschen wir Allen eine baldige Genesung“ so Vorsitzender Berthold König abschließend.