Wer in eine Notsituation gerät oder sie beobachtet, kann auch per App – lautlos und ohne zu sprechen – Feuerwehr, Rettungsdienst oder Polizei um Hilfe rufen. Aktuell hat das Innenministerium die Möglichkeit zum Download aber unterbrochen. Für alle bereits registrierten Nutzer bleibt die App dagegen funktionsfähig und weiterhin nutzbar.
Die App „nora“ ist von NRW-Innenminister Herbert Reul in Düsseldorf vorgestellt worden. Die Kreisleitstelle im Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum Altena-Rosmart ist auf ihren Einsatz vorbereitet. Das Innenministerium hat die Möglichkeit zum Download allerdings „vorübergehend unterbrochen“. Für alle bereits registrierten Nutzerinnen und Nutzer soll die App dagegen funktionsfähig und weiterhin nutzbar sein.
Für die Hauptzielgruppe von „nora“, Menschen mit Sprech- und Hörbehinderungen, hat das Innenministerium einen alternativen Zugang zum Download und zur Registrierung der App geschaffen. Die Betroffenen können sich unter www.nora-notruf.de/hilfe melden und ihren Zugang zur App anfordern. Weitere Informationen: https://t1p.de/ug7m
Im Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum ergänzt die neue Technik den bisher üblichen lautlosen Ruf um Hilfe, das Notruf-Fax. Als Zielgruppe hat die App vor allem Menschen mit Sprach- oder Hörbehinderungen im Blick. Profitieren können von der App aber auch alle anderen, die einen Notruf lautlos absetzen wollen oder – beispielsweise in einer Bedrohungslage – sogar absetzen müssen.
Die Kreisleitstelle hat sich in den vergangenen Monaten auf den Start von „nora“ vorbereitet. Die digitalen Notrufe laufen dort über ein Portal ein. Alle Arbeitsplätze der Disponenten sind dafür ausgestattet, die Mitarbeiter selbst im Umgang mit „nora“ geschult.
Stichwort Notruf-App
Die Einführung einer bundesweit einheitlichen Notruf-App war 2019 von der Innenministerkonferenz beschlossen worden. Danach hatte das Innenministerium in Nordrhein-Westfalen das Projekt federführend übernommen.
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Mehrere „nora“-Testläufe im Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum Rosmart funktionierten einwandfrei. Foto: Mathis Schneider / Märkischer Kreis