Ausbeutung des Hönnetals soll fortgesetzt werden

Zur aktu­el­len Ent­wick­lung rund um den geplan­ten Abbau der Fir­ma Lhoist und des Regio­nal­plans für den Bereich Hön­ne­tal schreibt der NHV Hönnetal: 

Die Aus­ein­an­der­set­zung um den geplan­ten Kalk­ab­bau in Eis­born und im Becku­mer Feld hat zu radi­ka­len Plan­än­de­run­gen des Betrei­bers Lhoist geführt, in kür­zes­ter Zeit. Die Grö­ße der Abbau­flä­che wur­de von ca. 80 auf 18 ha redu­ziert. Die vor­ge­tra­ge­nen Argu­men­te und kla­ren Ansa­gen bewirk­ten offen­kun­dig ein Nach­den­ken. Aller­dings greift die Plan­än­de­rung zu kurz: Die Aus­beu­tung des Hön­ne­tals soll fort­ge­setzt wer­den, für wei­te­re 35 Jah­re.
Der Kalk­ab­bau im Hön­ne­tal ist per­spek­tiv­los. Die Nut­zungs­kon­flik­te auf die­sem eng besie­del­ten Raum wer­den nicht abneh­men, son­dern stän­dig wei­ter zuneh­men. Auf der einen Sei­te steht das Eigen­tum der Bewoh­ner, ihre gesund­heit­li­che Belas­tung und ihr Hei­mat­recht im Fokus. Genau­so geht es ande­rer­seits um das Inter­es­se aller Hön­ne­tal­be­woh­ner an einer unver­fälsch­ten Hei­mat, glaub­wür­di­gem Natur­schutz und um eine adäqua­te Ant­wort auf die immensen Her­aus­for­de­run­gen des Kli­ma­wan­dels. In Zei­ten der Kli­ma­ka­ta­stro­phe ändert sich auch der Blick auf die Kalk­pro­duk­ti­on radi­kal. 
Die Zukunft des Hön­ne­tals soll­te jetzt geplant und gestal­tet wer­den – ohne wei­te­re Zer­stö­rung die­ser wert­vol­len Kul­tur­land­schaft. Des­halb genügt es nicht, ein redu­zier­tes Abbau­ge­biet aus­zu­beu­ten. Es geht um den dau­er­haf­ten Stop des Kalk­ab­baus im Hön­ne­tal. Die Reser­ve­flä­chen für zukünf­ti­gen Abbau im Karst sind zurück­zu­neh­men. Das Hön­ne­tal eig­net sich nicht für wei­te­ren Kalk­ab­bau. Es ist des­halb als Reser­ve­ge­biet für die Kalk­ge­win­nung zu strei­chen. 
Im Regio­nal­plan muss nun der Rück­bau und die Rena­tu­rie­rung in den nächs­ten 10–20 Jah­ren ver­bind­lich fest­ge­schrie­ben wer­den. Dazu for­dern wir einen struk­tu­rier­ten Plan des Betrei­bers und der Pla­nungs­be­hör­den ein. Auf dem Spiel steht die Glaub­wür­dig­keit der Grund­sät­ze der Lan­des­ent­wick­lung in Zei­ten des Klimawandels.

Andre­as Kola­rik 
NHV Hön­ne­tal


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