Liebe Balverinnen und Balver,
das Hochwasser der Hönne und seiner Nebenbäche war ein Jahrhundertereignis.
Auch wenn uns die Hochwasserkarten für die Hönne die Wasserstände anzeigen, so ist die real erlebte Hochwassersituation mit nichts zu vergleichen.
Ich habe großes Mitgefühl mit all den Menschen, die von diesem Jahrhundertereignis direkt, unmittelbar und hart betroffen sind.
Aber Balve wäre nicht Balve, wenn es nicht eine große Welle der Solidarität und der praktischen Hilfe gäbe.
Dafür darf ich schon jetzt allen ganz herzlich danken und meine Hochachtung zu dieser Hilfsbereitschaft ausdrücken.
In diesem Zusammenhang hat die Vereinigte Sparkasse – gemeinsam mit der Stadt Balve – ein Spendenkonto eingerichtet.
Ich möchte Sie alle bitten, wenn Sie Ihre vom Hochwasser betroffenen Nachbarn unterstützen wollen, eine Spende auf dieses Konto einzuzahlen.
Und denjenigen, die finanzielle Hilfe benötigen, möchte ich sagen, melden Sie sich bitte im Rathaus bei mir persönlich. Gerade jetzt und zeitnah fallen Kosten an, die über diese Soforthilfe unterstützt werden kann.
Ganz herzlich, und mit großem Respekt, darf ich unseren Feuerwehrkameradinnen und ‑kameraden, den Einsatzkräften des örtlichen THW, dem DRK vor Ort und allen anderen Ehrenamtlern danken, die seit Mittwoch im Dauereinsatz waren und Dienst am Nächsten und ihren Nachbarn geleistet haben. Ohne diese Menschen und ihre trainierte professionelle Hilfe, wären solche Lagen nicht zu meistern.
Dabei bitte ich um Nachsicht, wenn ich nicht persönlich bei allen Betroffenen war. Dies ist schlicht und ergreifend nicht möglich. Die Stadtverwaltung und die Hilfskräfte haben am Mittwoch versucht, allen direkt Betroffenen Hilfestellung zu geben. Und ich darf behaupten, dass uns dies gut gelungen ist. Besser werden können wir alle und immer.
In den nächsten Tagen wird es für uns alle um das Aufräumen und Reinigen gehen.
Die Stadtverwaltung hat dazu eine Sperrmüllabfuhr in den am stärksten betroffenen Straßen organisiert, ebenso werden bzw. sind große Container für das Schwemmgut in den betroffenen Straßen aufgestellt worden. Das Bürgertelefon ist auch am
Wochenende erreichbar. Damit versuchen wir, den Betroffenen Unterstützung bei ihrer Aufbereitung der Hochwasserschäden zu geben.
In den nächsten Tagen und Wochen werden wir versuchen, die Straßen und Wegeschäden zu reparieren, um die öffentliche Infrastruktur wieder herzurichten.
Aber unser Blick muss auch in die Zukunft gerichtet sein. Hier gilt es, aus diesem Jahrhundertereignis unsere Lehren zu ziehen.
Dabei wird ein ganz wichtiger Baustein die Schaffung von Retentionsräumen sein, um dem Hochwasser vor den Orten mehr Raum zu geben.
Aber es muss uns auch bewusst sein, dass wir uns nicht gänzlich vor solchen Naturereignissen schützen können, sondern lediglich die Folgen in der Zukunft etwas abschwächen können.
Sau faste ärre Balve!
Ihr Bürgermeister Hubertus Mühling