Im Rahmen einer virtuellen Pressekonferenz wurden die Zahlen zur Verkehrsunfallentwicklung des Jahres 2020 für den Märkischen Kreis bekannt gegeben. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle sank von 14.738 (2019) um 14,81% auf insgesamt 12.556 (2020). Vier Menschen starben auf den Straßen des Märkischen Kreises (2019: 7). 271 wurden schwer (2019: 268), 1061 leicht verletzt (1299).
„Corona hat deutliche Auswirkungen auf die Unfallstatistik. Die Menschen waren erkennbar weniger auf der Straße unterwegs.“ sagte Erster Polizeihauptkommissar Claus Croce bei der Vorstellung der Zahlen. Der stellvertretende Leiter der Direktion Verkehr ergänzte: „Die Unfallzahlen sind mit den Vorjahren nicht vergleichbar.“ Erfreulich: Auf Märkischen Straßen kam in 2020 kein Motorradfahrer ums Leben. Im Vorjahr hatten noch vier Biker ihr Leben gelassen. „Das ist für uns eine erfreuliche Entwicklung. Wir werden unsere Kontrollen weiter konsequent fortsetzen.“
Die Polizei stellt fest, dass immer mehr Menschen im Kreisgebiet auf dem Fahrrad unterwegs sind. Dies hat auch Auswirkungen auf die Entwicklung der Unfallzahlen mit Rad- und Pedelec-Fahrern. Bei den Radfahrern stiegen sie von 189 in 2019 auf 220 in 2020. Dabei wurden 155 Menschen verletzt (2019: 135).
Bei den Pedelec-Fahrern waren mehr als doppelt so viele Unfälle zu verzeichnen (32 zu 70). Auffällig: Ist ein Pedelec beteiligt, ist auch die Wahrscheinlichkeit höher, sich zu verletzen. Bei den 70 Pedelec-Unfällen verletzten sich 63 Personen. Croce: „In der Pandemie haben viele das Fahrrad für sich entdeckt. Das schlägt sich in den Zahlen nieder. Leider steigen auch viele Ungeübte auf das Bike. Hier planen wir mit speziellen Radfahrtrainings gegenzusteuern.“