Schutzimpfungen im Impfzentrum Lüdenscheid starten

Im Impf­zen­trum des Mär­ki­schen Krei­ses wird ab Mon­tag zunächst die Gene­ra­ti­on 80plus geimpft. Am ers­ten Tag sind 264 Imp­fun­gen vor­ge­se­hen, mehr als 4.500 fol­gen dann noch bis Ende des Monats und vie­le wei­te­re Tau­send danach. Nach erfolg­rei­chen Pro­be­läu­fen freut sich das Team des Impf­zen­trums auf den Start.
Die Hin­weis­schil­der sind auf­ge­stellt, die zwölf Impf­ka­bi­nen längst ein­ge­rich­tet: Die His­to­ri­sche Schüt­zen­hal­le Loh in Lüden­scheid ist schon seit Wochen für einen his­to­ri­schen Ein­satz start­be­reit. Hier, wo sonst zünf­tig Schüt­zen­fest, Jubi­lä­en oder Hoch­zei­ten gefei­ert wer­den, wo Tagun­gen, Mes­sen oder Kon­zer­te statt­fin­den, wird vor­über­ge­hend ein neu­es Kapi­tel auf­ge­schla­gen. Zum Schutz gegen das Coro­na-Virus wer­den in den nächs­ten Wochen und Mona­ten Tau­sen­de Men­schen aus dem Mär­ki­schen Kreis geimpft. „Die Imp­fung ist ein enorm wich­ti­ger Schritt in der gemein­sa­men Anstren­gung, der Pan­de­mie end­lich Ein­halt zu gebie­ten“, sagt Land­rat Mar­co Voge und ergänzt: „Das ist eine rie­si­ge Gemein­schafts­auf­ga­be. Dank der her­aus­ra­gen­den Leis­tung ganz vie­ler Betei­lig­ter kön­nen wir mit vol­ler Über­zeu­gung sagen: Wir haben unse­re Haus­auf­ga­ben im Mär­ki­schen Kreis erle­digt. Denn der Stand­ort in Lüden­scheid ist in Rekord­zeit auf die Bei­ne gestellt wor­den. Dafür wur­de gemein­sam an vie­len ver­schie­de­nen Stel­len Tag und Nacht gear­bei­tet.„
Jetzt geht die Arbeit wei­ter – unter ande­rem in der Koor­di­nie­rungs­lei­tung des Impf­zen­trums Mär­ki­scher Kreis. An die­ser Schnitt­stel­le wer­den die Bestel­lun­gen auf den Weg gebracht und die Imp­fun­gen anhand der ver­ge­be­nen Ter­mi­ne durch­ge­führt. Auf die Rei­hen­fol­ge der Imp­fun­gen hat der Kreis dage­gen kei­nen Ein­fluss. Die­se wird, eben­so wie die zu prio­ri­sie­ren­den Per­so­nen­grup­pen, in der Coro­na-Impf­ver­ord­nung des Bun­des fest­ge­legt. Die Zutei­lung der Impf­do­sen erfolgt durch das Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len. Die Kas­sen­ärzt­li­che Ver­ei­ni­gung West­fa­len-Lip­pe (KVWL) ist nach wie vor für die Ter­min­ver­ga­be zustän­dig.
264 Imp­fun­gen ab 14 Uhr
Zum Impf­start am Mon­tag wer­den 264 Imp­fun­gen in der Zeit zwi­schen 14 und 19.30 Uhr durch­ge­führt. Das heißt kon­kret: etwa alle fünf Minu­ten eine Imp­fung. Das macht jeweils zwölf Imp­fun­gen auf vier Impf­stra­ßen ver­teilt bin­nen 60 Minu­ten. In unzäh­li­gen Pro­be­durch­gän­gen sind die Abläu­fe im Impf­zen­trum immer wie­der geübt wor­den.
Und die ange­mie­te­te Immo­bi­lie an sich? „Abso­lut betriebs­be­reit“, sagt der Stell­ver­tre­ten­de Kreis­brand­meis­ter Kars­ten Run­te, der an die Men­schen im Mär­ki­schen Kreis appel­liert: „Hal­ten Sie bit­te Ihre Ter­mi­ne ein. Wir bit­ten ein­dring­lich dar­um, nur mit vor­han­de­nem Ter­min unser Impf­zen­trum auf­zu­su­chen. Das ist ein wich­ti­ger Bei­trag, um einen rei­bungs­lo­sen Ablauf im Impf­zen­trum sicherzustellen.“

Hin­wei­se vom Par­ken bis zum Check-Out
Was erwar­tet die Men­schen, die ab Mon­tag mit einem Impf­ter­min zur Schüt­zen­hal­le nach Lüden­scheid kom­men? Hin­wei­se vom Par­ken bis zum Check-Out:
- Par­ken: Den gro­ßen Park­platz vom Schüt­zen­platz nut­zen. Eine Beglei­tung für die Per­son, die geimpft wird, ist – nur, wenn dies aus gesund­heit­li­chen Grün­den erfor­der­lich ist – erlaubt. Bit­te an fes­tes Schuh­werk den­ken.
- „Check-In“: Im Zelt mel­den und sich aus­wei­sen – ent­we­der mit Per­so­nal­aus­weis oder ande­ren Licht­bild­aus­wei­sen (Füh­rer­schein, Rei­se­pass, Kran­ken­kas­sen­kar­te, Schwer­be­hin­der­ten­aus­weis, etc.).
- Wich­tig: Die Kran­ken­kas­sen­kar­te ist auf jeden Fall mit­zu­brin­gen.
- Mit­zu­brin­gen sind dar­über hin­aus, falls vor­han­den, medi­zi­ni­sche Unter­la­gen wie Dia­be­ti­ker- oder Mar­cu­mar­aus­weis sowie ggf. eine Medi­ka­men­ten­lis­te.
- Infor­ma­ti­on für Roll­stuhl­fah­rer: Bit­te zur Kon­trol­le der Per­so­na­li­en eben­falls am Zelt mel­den und aus­wei­sen. Eine Ram­pe ermög­licht anschlie­ßend den bar­rie­re­frei­en Zugang zum Impf­zen­trum.
- Bei Fra­gen und Unklar­hei­ten steht vor Ort aus­rei­chend Per­so­nal mit Rat und Tat zur Seite.

Der Ablauf:
- Regis­trie­rung
- Indi­vi­du­el­le Auf­klä­rung durch einen Arzt über gesund­heit­li­che Fra­gen zur Coro­na-Schutz­imp­fung und Erhalt eines Auf­klä­rungs­merk­blat­tes sowie Ein­wil­li­gungs­bo­gens
- Schutz­imp­fung durch geschul­tes Fach­per­so­nal 
- Eine Nach­be­ob­ach­tung für ca. 15 min. erfolgt in einem geson­der­ten Bereich unter medi­zi­ni­scher Auf­sicht.
- „Check-Out“: Die ers­te von zwei Schutz­imp­fun­gen ist erfolgt. Sofern vor­han­den, wird sie in dem Impf­aus­weis ein­ge­tra­gen. „Auf Wunsch gibt es auch einen neu­en Impf­aus­weis“, berich­tet Dr. Gre­gor Schmitz, ärzt­li­cher Lei­ter des Impf­zen­trums im Mär­ki­schen Kreis. Die Vor­la­ge des Impf­aus­wei­ses ist kei­ne zwin­gen­de Vor­aus­set­zung für die Covid-19-Schutz­imp­fung. Alle Geimpf­ten erhal­ten eine Impf­be­schei­ni­gung, die unbe­dingt zum zwei­ten Impf­ter­min wie­der mit­ge­bracht wer­den muss. Nach der Zweit­imp­fung wird sie ver­voll­stän­digt.
- Auch beim „Check-Out“ wird die Kran­ken­kas­sen­kar­te benötigt.

Wich­tig! 
- Vor und im Impf­zen­trum herrscht Mas­ken­pflicht (medi­zi­ni­sche Mas­ken oder FFP-Mas­ken nach aktu­el­ler Coro­na-Schutz­ver­ord­nung)!
- Im Impf­zen­trum gilt Rauch­ver­bot. Eben­so unter­sagt ist der Ver­zehr von Spei­sen, die Benut­zung eines Han­dys und aus­drück­lich auch das Foto­gra­fie­ren und Fil­men!
Was tun, wenn man sich krank fühlt oder krank ist?

Dr. Gre­gor Schmitz: „Der Haupt­grund, nicht geimpft zu wer­den (Kon­tra­in­dik­ti­on), ist eine aku­te fie­ber­haf­te Erkran­kung. Per­so­nen, die bereits zu Hau­se wis­sen, dass eine sol­che Erkran­kung bei ihnen vor­liegt, soll­ten nicht zum Impf­zen­trum kom­men. Vor Betre­ten des Impf­zen­trums wird bei Jedem die Tem­pe­ra­tur gemes­sen. Liegt sie – nach Kon­trol­le – über 38,5 Grad, wird die Per­son beim Ein­lass abge­wie­sen und muss sich einen neu­en Ter­min geben las­sen. Dies kann nicht im Impf­zen­trum gesche­hen, son­dern muss wie­der tele­fo­nisch (0800 116 117 02) oder online (116117.de) erfol­gen.„
Abschlie­ßend bit­tet Dr. Schmitz, Ruhe zu bewah­ren und Ver­trau­en in das Fach­per­so­nal vor Ort zu haben. „Die Schutz­imp­fung gegen das Coro­na­vi­rus ist ein Mei­len­stein. In den Alten­pfle­ge­ein­rich­tun­gen bei uns im Mär­ki­schen Kreis sind die mobi­len Teams der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung West­fa­len-Lip­pe (KVWL) mit offe­nen Armen und viel Dank­bar­keit emp­fan­gen wor­den. Das war und ist groß­ar­tig. Ich wün­sche mir, dass die Schutz­imp­fun­gen im Impf­zen­trum eben­so ruhig und in freund­li­cher Atmo­sphä­re ablaufen.“

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Coro­na-Schutz­imp­fung unter: https://www.maerkischer-kreis.de/corona/impfungen/