Mit 19 Tagen Verspätung eröffnete die Luisenhütte in Balve dieses Jahr ihre Saison. Durch die Corona-Pandemie konnte das nicht wie gewohnt in großem Rahmen gefeiert werden. Die Einschränkungen wirkten sich stark auf die Besucherzahlen des Museums des Märkischen Kreises aus. So besuchten 6.002 Besucher weniger als im Vorjahr die historische Hochofenanlage in Balve-Wocklum. Ausschlaggebend für den starken Rückgang ist der Ausfall von Großveranstaltungen wie der Saisoneröffnung und des Festivals „Luise heizt ein“. Alleine diese beiden Events zogen in 2019 rund 4.500 Besucher an.
Auch Gruppenführungen machten in den vergangenen Jahren einen wichtigen Anteil aus. So nahmen dieses Jahr nur knapp über einhundert Personen an den wenigen möglichen museumspädagogisch-betreuten Besuchen teil. Letztes Jahr immerhin über 1.800 Menschen. Die Zahl der Schulklassen sank auf null: Im Vorjahr kamen 323 Schüler.
Dennoch ist die Gesamtbilanz ein Lichtblick. Trotz Einschränkungen und reduziertem Angebot durch Hygiene- und Abstandsregelungen besuchten 1.694 Interessierte das Industriemuseum. Das sind zwar ein Viertel weniger als 2019 (2.294 Besucher). Aber die Zahl der Individualbesuche stieg an: Insgesamt wurden in der diesjährigen Saison 31,6 Prozent (971 gegenüber 738) mehr Eintrittskarten an Erwachsene verkauft – auf Familienkarten kamen zudem 41 Prozent (602 gegenüber 427) mehr Besuche als im Vorjahr.
In den Sommer- und Herbstferien fanden sogar mehr Besucher den Weg nach Balve-Wocklum: Der Juli zählte rund 44,5 Prozent mehr Besuche als der Vorjahresmonat. Im Oktober waren es noch 2,5 Prozent mehr Besuche als 2019. Aufgrund der Entwicklung sanken die Einnahmen durch Eintrittsentgelte an der Luisenhütte nur um 19,1 Prozent von 6.671,50 Euro auf 5.399 Euro.
Mit einem umfangreichen Hygienekonzept der Museen des Märkischen Kreises öffnete die Luisenhütte in Balve Mitte Mai ihre Türen. Foto: Mathis Schneider/Märkischer Kreis