Im Alter Zuhause wohnen: Das geht auch dann noch, wenn man mit den täglichen Verpflichtungen alleine nicht mehr so gut zurechtkommt. Die Pflegeberatung des Märkischen Kreises informiert kostenlos und unabhängig über Unterstützungsangebote.
„Aber Mutti möchte zuhause wohnen“, ist ein Wunsch, den die sieben Pflegeberaterinnen des Märkischen Kreises in ihren wohnortnahen Sprechstunden sehr oft hören. Monika Friedewald-Hosung, Lucia Genau, Simone Kuhl, Angela Lindenberg, Sabine Meth, Annegret Röllmann und Sigrid Weseloh setzen alles daran diesen Wunsch wahr werden zu lassen, ohne dass sich die Angehörigen sich selbst körperlich und physisch an die Belastungsgrenzen bringen.
„Viele fühlen sich verpflichtet, selber eine Rundum-Betreuung der Eltern oder der Ehepartner zu leisten, wenn diese pflege- oder betreuungsbedürftig werden. Das endet häufig in Überforderung“, weiß Annegret Röllmann, Teamälteste unter den Pflegeberaterinnen. Erst kürzlich hat sie noch eine 58-jährige Tochter beraten, die wochentags noch vor der Arbeit bei der Mutter vorbeischaute, um die Medikamente zu richten und das Frühstück zu bereiten. Nach der Arbeit ging es mit Wäsche und putzen weiter, den Einkaufszettel schreiben, die Post durchsehen und Arzttermine absprechen. Auch am Wochenende kam die Tochter nicht zur Ruhe und fuhr mit der Mutter zum Einkaufen, brachte sie zum Friseur und blieb zur Sicherheit in der Wohnung, während die Mutter duschte. Wenn sonntags mal der eigene Haushalt dran war, beschwerte sich die Mutter, dass niemand zu ihr zum Kaffee kam. – Solche Fälle kennen die Pflegeberaterinnen viele. Kein Wunder, dass dann die Nerven schon mal blank liegen! Damit auf Dauer die Arbeit und das eigene Familienleben nicht leiden, ist es gut, sich professionelle Beratung und konkrete Hilfe zu holen.
Rund um die Pflege älterer Menschen und Entlastung von pflegenden Angehörigen informieren und unterstützen die Pflegeberaterinnen des Märkischen Kreises. Dafür bieten sie Sprechstunden vor Ort und Hausbesuche an. Der Schwerpunkt der Pflegeberatung liegt auf einer individuellen Beratung. Das heißt, es wird nach einer passenden und bedarfsgerechten Lösung geschaut. Dabei geht es um die Beschaffung von Hilfsmitteln oder wohnortnahe Versorgungs- und Betreuungsangebote genauso wie um Antragstellung und Leistungen der Pflegeversicherung. Die Pflegeberatung ist unabhängig, umfassend und kostenlos!
Die Pflegeberatung ist telefonisch unter: 02352–966-7777 oder: pflegeberatung@maerkischer-kreis.de zu erreichen.
Die Pflegeberatung des Märkischen Kreises stellt sich vor: v.l. Simone Kuhl, Sabine Meth, Sigrid Weseloh, Angela Lindenberg, Anne Röllmann und Lucia Genau. Foto: Mathis Schneider/Märksicher Kreis