Harsche Kritik am Vorstand des Naturhistorischen Vereins Hönnetal e.V. (Bild, Foto: Verein) übt ein Mitglied (Name ist der Redaktion bekannt), das sich übergangen fühlt, da es ihrer Meinung nach weder Informationen zum Projekt, noch eine Abstimmung gegeben habe.
Sie schreibt unter anderem: „Es war aber keineswegs ein gemeinsames Projekt mit allen Vereinsmitgliedern, der Vorstand hat uns leider so gut wie nicht daran teilhaben lassen, bis auf zwei, die auch einen Beitrag geschrieben haben. Es ist ein Buch des NHV-Vereinsvorstandes von Adalbert Allhoff-Cramer, Andreas Kolarik, dann noch Andreas Löbel und Dirk Dürrschmid.„
Die Vorstellung zur Fertigstellung des Entwurfes des Buches im Sommer hätten die Vereinsmitglieder aus der Presse entnommen. In Info vorher an die Mitgleider sei nicht erfolgt, ebenso wie jetzt erneut. „Wir scheinen denen total unwichtig zu sein. Oder wie soll man sich das erklären?“, fragt das Vereinsmitglied und weiter, „das kann doch nicht zu viel verlangt sein, uns ab und an mal mit ein paar wenigen Sätzen zum Stand der Dinge zum Buch auf dem Laufenden zu halten? Zumal man ja nicht jeden Tag mitbekommt wie ein Buch entsteht. Uns davon zu berichten hielten sie erneut für unwichtig. Man soll Mitglied sein, darf aber nicht zu allem zum Vereinsgeschehen betreffend nachfragen woran man interessiert ist, dass mögen die nicht. Sehr bedauerlich.„
Coronabedingt fand der letzte monatliche Vereinstreff Anfang März statt. Ende Juni habe es eine Mail gegeben, in der für Anfang Juli ein Vereinstreff angekündigt wurde, mit dem Hinweis, dass es viel zu besprechen gäbe, der dann aber doch wieder abgesagt wurde. Auf das Besprechen und die dazugehörigen Neuigkeiten warte man immer noch, so das erboste Vereinsmitglied weiter.
„Ein Verein ist doch eine Gemeinschaft die vieles zusammen machen sollte, lebt vom Austausch, zumal der Verein ja noch nicht so viele Mitglieder hat. Wo bleibt die beim NHV, auch online? Mir hat der Verein bisher sehr Freude bereitet, habe mich soweit am Vereinsleben beteiligt wie ich konnte.“ Mit der Frage: „Was bezweckt der Vorstand mit dieser Vorgehensweise?“ schließt der Brandbrief.
Vorsitzender Andreas Kolanik reagierte sofort auf die Nachfrage von Balve-Film.de. Denn normalerweise ist es üblich, dass derartige Projekte mit den Mitgliedern besprochen werden und es zu einer Abstimmung kommt, da hierbei ja auch nicht unerhebliche Kosten entstehen, die letztendliche der Auftraggeber, der Verein, zu tragen hat. Der Vorsitzende dazu: „Hier bestand keinerlei Risiko für den Verein, da uns selbstverständlich die erforderlichen finanziellen Sicherheiten für dieses Projekt vorlagen. Wir haben unsere Mitglieder im Übrigen umfassend über das Projekt und unser Anliegen informiert. Für einen formellen Mitgliederbeschluss gab es vor diesem Hintergrund keinerlei Veranlassung.“
Enttäuscht ist Kolanik über das Verhalten des Mitglieds. „Der Vorwurf kommt von einem einzelnen Mitglied, welches mehrfach gefragt wurde sich einzubringen und dies auch tun wollte, später aber einen Rückzieher gemacht hat. Dieses Mitglied und auch alle anderen waren immer und jederzeit über das Buch und den Stand der Dinge informiert. Weshalb dieser Vorwurf an die Presse getragen wird, statt mit dem Vorstand ein konstruktives Gespräch zu suchen, entzieht sich unserer Vorstellungskraft.“
Anscheinend sind die Fronten nun verhärtet und ein klärendes Vier-Augen-Gespräch scheint hier unbedingt angebracht. Querelen könnten dem erst jungen Verein schnell die Luft ausgehen lassen.