Der Riesenbärenklau breitet sich seit Jahren auch im Stadtgebiet Balve immer weiter aus. Um der Ausbreitung entgegenzuwirken, hat die Stadt Balve bereits vor einigen Jahren angefangen, aktiv gegen den Bärenklau vorzugehen. Mit Hilfe eines externen Unternehmens wird auf frequentierten städtischen Flächen sukzessiv vor der Blütezeit der Riesenbärenklau bekämpft. Diesem Vorhaben hat sich mittlerweile auch der Märkische Kreis angeschlossen und versucht, Gleiches auf seinen Flächen im Stadtgebiet.
Die Beseitigung erfolgt dabei umweltschonend, da ohne Pestizide gearbeitet wird. Dieses Vorgehen hilft sicherlich dabei, die Ausbreitung des Bärenklaus stellenweise einzudämmen. Eine flächendeckende Eindämmung kann damit jedoch nicht erzielt werden. Um das zu erreichen, ist jeder Privateigentümer in seiner eigenen Verantwortung gefragt, Bärenklau auf seinen Flächen zu bekämpfen.
Da der Bärenklau schon jetzt in seiner Blüte steht, rät die Stadt Balve vor Beginn der Bekämpfung, sämtliche Blüten- und Samenstände mit Plastiktüten zu umhüllen. Auf diese Weise wird dem invasiven Ausbreiten durch Selbstaussaat effektiv vorgebeugt.
Erst dann sollte man die Pflanze unterhalb des Vegetationskegels in min. 10 cm Tiefe abhacken oder sie mit einem Spaten ausstechen. Die Pflanze nur abzuschneiden reicht nicht, da sie oberhalb des Vegetationspunktes wieder austreibt. Selbst wenn die Pflanze beseitigt wurde, sollte der Standort weiter im Auge behalten werden, da Jungpflanzen, die sich durch Samenverbreitung vermehren, das ganze Jahr über austreiben können.
Der Bärenklau ist deshalb so gefährlich, weil der Wirkstoff in den Nesselhaaren in Verbindung mit Tageslicht fototoxisch wirkt. Das kann zu heftigen Hautreaktionen führen, die an starke Verbrennungen ersten und zweiten Grades erinnern. Blasen und Quaddeln sind des Öfteren schmerzhafte Erfahrungen, wenn die Pflanze berührt wurde. Daher sollte man den Riesenbärenklau nur bei bedecktem Himmel bekämpfen. Zudem sollte man unbedingt lange Kleidung, Gesichtsschutz, Handschuhe und Gummistiefel tragen.
Die Überreste des Bärenklaus haben auf dem heimischen Komposthaufen nichts verloren. Von hier aus bahnen sich die Wurzeln erneut den Weg in den Garten. Das Schnittgut sollte daher gut verpackt in einem Müllsack oder einer Tüte in der Restmülltonne entsorgt werden.