Die Saison der Kitzrettung neigt sich dem Ende zu und es ist Zeit für ein kleines Resümee. 24 Termine zur Kitzrettung hat der Hegering Balve wahrgenommen und musste keinen Termin absagen. Dabei konnten 25 Kitze aus den Wiesen entnommen und so vor Tod oder grausamen Verletzungen durch das Mähwerk bewahrt werden. Das Maximum lag bei 11 Kitzen an einem Wochenende.
Interessant war zu sehen wie schnell sich die Kitze in den wenigen Wochen entwickeln. Zu Beginn der Saison konnten sie noch einfach eingesammelt und unter Körben gesichert werden. Drei Wochen später war der Fluchtinstinkt dann ausgeprägt und es war nicht mehr möglich die Kitze zu entnehmen. Das hatte zur Folge, dass der Landwirt angehalten war möglichst direkt nach der Kontrolle zu mähen um zu vermeiden dass die Kitze in die Wiesen zurückkehren und der Einsatz umsonst war.
Aufgrund des Umstands dass die Bauern meistens alle zeitgleich mähen wollen, machte es für die Piloten zu einer unruhigen Zeit und die frühen Morgenstunden wurden nicht im Bett oder auf der Arbeit verbracht sondern an Wiesen in Balver Revieren. Die positiven Rückmeldungen und die Tatsache dass keine Kitze in den kontrollierten Flächen getötet wurden unterstreichen die Sinnhaftigkeit der Kitzrettung per Drohne.
„Die Erfahrung hat gezeigt dass wir mit der einen Drohne ausgelastet waren. Wenn schon alle Reviere die Kitzrettung per Drohne in Anspruch genommen hätten wäre es vermutlich zu Absagen gekommen“, so der Leiter des Hegering Balve, Markus Grothe.
Daher wartet der Hegering aktuell darauf, dass das Bundesprogramm zur Förderung der Beschaffung von Drohnen zur Kitzrettung wieder aufgenommen wird. Dann würde der Hegering eine zweite Drohne beschaffen was eine deutliche Entlastung der Piloten bei deutlicher Erhöhung der Flugkapazitäten bedeuten würde. In dem Zusammenhang ist der Hegering dann auf Spenden angewiesen.
„Da werden wir durch Kombination mit regionalen Förderprogrammen versuchen die finanzielle Belastung so gering wie möglich zu halten. Mein Dank gilt den Piloten, den teilnehmenden Revieren und nicht zuletzt den Landwirten. So eine Aktion kann nur gemeinsam zum Erfolg gebracht werden“ ist Markus Grothe froh, dass der Hegering so vielen Kitzen das Leben retten konnte.