Am Montag fand die jährliche Mitgliederversammlung des Vereins LEADERsein! im Rittersaal des Alten Rathauses in Arnsberg statt. In den historischen Gemäuern trafen sich die Akteure, um den Vorstand (wieder) zu wählen und sich zum aktuellen Stand der Vereinsarbeit zu informieren.
Vorsitzender Thomas Gemke leitete die Sitzung und blickte am Ende der aktuellen Förderperiode auf die geleistete Arbeit in der Region zurück. LEADER als Programm zur Unterstützung der ländlichen Regionen hat sich etabliert und positiv verankert. Die zahlreichen Projekte wurden, vor allem durch Vereine und ehrenamtlich geführte Institutionen, aber auch durch Kommunen, ins Leben gerufen. Dies sei Resultat der erfolgreichen Arbeit durch die beiden Regionalmanagerinnen Leonie Loer und Annika Kabbert und des Engagements der Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe, lobte Gemke.
Mit dem in die Zukunft gerichteten Blick, wählten die Mitglieder fünf neue Personen in den Vorstand des Vereins. Zum neuen stellvertretenen Vorsitzenden wurde Michael Beringhoff aus Neuenrade ernannt, der Klaus Peter Sasse als Gründungsvater und einer der Initiatoren der LEADER-Region ablöst. Nach acht Jahren Einsatz fällt der Abschied nicht leicht, so hat der ehemalige Neuenrader Bürgermeister einen sehr großen Anteil am Aufbau der Erfolgsgeschichte der Bürgerregion am Sorpesee. Vorsitzender Thomas Gemke fand die richtigen Worte dafür.
Aus persönlichen Gründen scheiden weitere vier, teils langjährige, Mitglieder des erweiterten Vorstands aus. Für Sandra Schmidt wird Marie Kneer vom LSV Sauerland benannt, für Marie-Theres Schulte kommt Johanna Rüth von der Dorfgemeinschaft Mellen, Ewald Hille wird durch den Arnsberger Lars Morgenbrod ersetzt und Johanna Dieckmann aus Oeventrop übernimmt den Platz von Katrin Schwermer-Funke. Somit wird die Lokale Aktionsgruppe deutlich jünger, was mit Blick in die Zukunft, positiv zu bewerten ist. Insgesamt sind nun elf Frauen und neun Männer in dem Gremium aktiv.
Im Rahmen der Sitzung brachten die Regionalmanagerinnen die Anwesenden auf den aktuellen Stand zu den Projekten, verfügbaren Fördergeldern und schauten nach vorne in die neue Förderperiode, die am 1.1.2023 startet. Mit den Inhalten der neuen Regionalen Entwicklungsstrategie gilt es ab sofort Projektideen zu sammeln und diese umsetzungsreif auszuarbeiten. Die überregionale und auch die internationale Netzwerkarbeit wird zukünftig vorangetrieben, um den europäischen Gedanken des LEADER-Programms nachzukommen.
In der direkt anschließenden LAG-Sitzung tagte das neu zusammengesetzte Gremium erstmalig, um die letzten Projekte des auslaufenden Förderzeitraumes zu beschließen. Rd. 31.000 € stehen noch als Budget zur Verfügung. Um dies nutzen zu können, müssen Projekte bis Ende des Monats durch die LAG befürwortet werden. Den ersten Zuschlag erhielt das Vorhaben „Natur-Kneipp-Anlage in der Borke“ von der Stadt Balve. Die momentan brachliegende Natur-Kneipp-Anlage in der Borke, nahe der Luisenhütte, soll wieder zum Leben erweckt werden, um ein einzigartiges Naturerlebnis für Einheimische und Gäste zu schaffen und dieses nachhaltig zu sichern. Dafür erhält die Kommune rd. 8.100 € Zuschuss. Im zweiten Balver Projekt „Platzverweis für Unbefugte“ der SG Balve/Garbeck 1923⁄21 e.V. geht es darum, dass sich der Verein zukunftsfähig aufstellt und seine Sportheime mit der entsprechenden Technik einbruchssicher ausstattet. Damit soll ein sicheres und modernes Umfeld für Sportler und Gäste geschaffen werden. Die zugesprochene Fördersumme beträgt rd. 16.900 €.
Somit bleiben von rd. 3,67 Mio., die dem Verein seit 2016 zur Verfügung standen. noch rd. 6.000 € übrig. Auch dieses Budget soll in ein sinnvolles Projekt fließen. Geplant ist eine Broschüre, die die Erfolgsgeschichte der Bürgerregion am Sorpesee anschaulich darstellt, die umgesetzten Projekte dokumentiert und als Mutmacher für kommende Projektträger und Ideengeber fungiert. Dafür wird der Verein selbst den Part des Antragsstellers übernehmen. Somit kommt die Region auf eine stolze Anzahl von 66 LEADER-Vorhaben, die als Bilanz in die auslaufende Förderperiode einfließen.