Mit Bangen verfolgten in der vergangenen Woche die Anlieger der Märkischen Straße im Bereich des Neubaus die Wetterlage. Und dann kam es auch so, wie schon viele vermutet hatten. „Bewährungsprobe nicht bestanden“, ist der einhellige Tenor in Garbeck.
Gundhild Busche hatte bereits in der Vergangenheit immer wieder auf den verschlechterten Zustand hingewiesen. Anstatt Gefälle zum Garbach hin hat die Straße Gefälle zu den Grundstücken. Bisher hätte man keine Probleme gehabt, jetzt werde ich sie wohl bekommen, hatte Hubert Priggel bereits bei einer Ortsbesichtigung prophezeit.
„Es sind offensichtlich auch weniger Einläufe für Regenwasser vorhanden und, soweit wir dies sehen können, führen diese auch nur noch in den Kanal und nicht in den Garbach“, schimpft Gundhild Busche jetzt, nachdem feststand, dass die Ableitung des Regenwassers nicht funktioniert. Obwohl der Starkregen nur gut 10 Minuten angehalten hat, konnte der Kanal das Wasser nicht fassen. „Es sprudelte aus allen Gullideckeln. Seit seiner Kindheit hat mein Mann dies noch nicht erlebt – und auch ich nicht in 43 Jahre, die ich in der Märkischen Straße wohne“, befürchtet Gundhild Busche großen Schaden, wenn ein Starkregenereignis mal länger dauern sollte.
Selbst bei dem relativ kurzen kräftigen Regenschauer am Freitag kam Wasser in Busches Keller. „Zum Glück haben wir mittlerweile eine Pumpe, so dass wir keinen Schaden haben. Aber was ist bei Stromausfall?“
Gundhild Busche hat all ihre Befürchtungen in einem offenen Brief an den Bürgermeister geschrieben. Schon seit einiger Zeit hat sie Kontakt zu ihm und so kam auch vor ein paar Wochen ein Ortsgespräch mit dem Bauplaner und Vertreter der Stadt zustande. Zwei zusätzliche Einläufe, die im Garbeck enden, war damals die Lösung. „Warum sind die ander höchsten Stelle, nämlich am Markt, gemacht worden“, schütteln die Anlieger den Kopf.
Die direkt betroffenen Anlieger fordern nun dringend eine Nachbesserung, wenn so ein kurzer Gewitterschauer schon solche Ausmaße annimmt.