Eine 79-jährige Altenaerin hat „Gebühren“ gezahlt, um eine „Spende“ über 300.000 Euro zu bekommen. Auf die „Spende“ wartet sie allerdings immer noch. Im April landete eine E‑Mail im elektronischen Postfach der Seniorin. Darin kündigte angeblich ein französischer Anwalt an, ihr eine „Spende“ über 300.000 Euro zu schicken. Die Empfängerin müsse lediglich eine vierstellige „Gebühr“ bezahlen. Die Seniorin handelte diese Kosten auf eine dreistellige Summe herunter und überwies zweimal Geld. Doch von der hohen Geldspende hörte sie fortan nichts mehr. Als sie den angeblichen Anwalt anschrieb, kamen nur noch Beleidigungen zurück. Die Seniorin versuchte vergeblich, ihre Überweisung rückgängig zu machen. Die Bank riet ihr zu einer Anzeige bei der Polizei.
„Leider kommt es immer wieder zu solchen „Gebührenzahlungen“. Meist überraschen Betrüger ihre Opfer mit der Mitteilung über einen hohen Geldgewinn bei irgendeinem Gewinnspiel. Die Opfer sollen vorab die Gebühr für den Notar zahlen, der dann mit einem Geldkoffer vorbei komme“, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung.
Sie warntdaher: „Wer an keinem Gewinnspiel teilgenommen hat, der kann auch nichts gewinnen. Seriöse Gewinnspielanbieter verlangen keine Gebühren. Und sie handeln die Auszahlung auch nicht am Telefon oder per E‑Mail aus. Deshalb: Besser gar nicht auf solche Anrufe oder Mails eingehen.“ (cris)