2500 Euro für die Eisenbahnfreunde Hönnetal

Zur För­de­rung des Hei­mat­ge­dan­kens und als Aus­zeich­nung für ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment hat der Mär­ki­sche Kreis Hei­mat­prei­se im Wert von ins­ge­samt 10.000 Euro sowie drei Son­der­prei­se ver­lie­hen.
Im Rah­men des För­der­pro­gramms des Lan­des NRW hat der Mär­ki­sche Kreis zum drit­ten Mal den Hei­mat­preis aus­ge­lobt. Im Stän­de­saal des Alte­na­er Kreis­hau­ses fand nun die fei­er­li­che Preis­ver­lei­hung statt unter musi­ka­li­scher Beglei­tung der Chris­da­na Twins. 15 Pro­jekt­trä­ger hat­ten sich bewor­ben. Da blieb der vom Kreis­tag benann­ten Jury unter Lei­tung von Land­rat Mar­co Voge nur die Qual der Wahl: „Wir als Jury hat­ten es bei den vie­len guten Bewer­bun­gen nicht ein­fach und haben es uns auch nicht leicht­ge­macht, die Preis­trä­ger zu ermit­teln. Im Ergeb­nis haben wir unse­re Ent­schei­dun­gen aber ein­stim­mig getrof­fen“, mach­te Voge deut­lich. 
Über den ers­ten Platz und 5.000 Euro durf­te sich der För­der­ver­ein Sau­er­land­park Hemer e.V freu­en. Den zwei­ten Platz teil­ten sich der Ver­ein Eisen­bahn­freun­de Hön­ne­tal und KUK e.V., Ver­ein für Kom­mu­ni­ka­ti­on und Kul­tur in Kierspe und Mei­nerz­ha­gen. Bei­de erhal­ten jeweils 2.500 Euro. Son­der­prei­se gin­gen dar­über hin­aus an den Hei­mat- und Ver­kehrs­ver­ein Nach­rodt-Wib­ling­wer­de e.V., das nach­hal­ti­ge Fami­li­en-Blüh­wie­sen­pro­jekt „bee­part“ und an die Initia­ti­ve zur Reno­vie­rung der Kreuz­ka­pel­le in Süm­mern.
Als „Leucht­turm­pro­jekt, der über den Mär­ki­schen Kreis hin­aus strahlt, und gro­ßen Glücks­fall für die Stadt Hemer und den Mär­ki­schen Kreis“, bezeich­ne­te Mar­co Voge den Sau­er­land­park Hemer und die Arbeit des För­der­ver­eins, ohne den der Betrieb des Fami­li­en­parks gar nicht denk­bar sei.
Der Ver­ein Eisen­bahn­freun­de Hön­ne­tal, der 2500 Euro für den zwei­ten Platz erhielt, hat es sich seit 36 Jah­ren zur Auf­ga­be gemacht, die Fel­der Natur, His­to­rie, Gegen­wart und Zukunft in Zusam­men­hang und im Umfeld des Bahn­ho­fes Bino­len zu the­ma­ti­sie­ren und das his­to­ri­sche Bahn­hofs­ge­bäu­de zu einem loka­len Eisen­bahn­mu­se­um umzu­ge­stal­ten. „Der Bahn­hof Bino­len dien­te schon seit jeher auch dem Tou­ris­mus. Von dort aus kön­nen die Recken­höh­le gut erreicht und das Natur­schutz­ge­biet Hön­ne­tal erwan­dert wer­den“, erklär­te der Land­rat die Strahl­wir­kung des Pro­jekts für den Mär­ki­schen Kreis. „Der Bahn­hof Bino­len ist das typi­sche Bei­spiel eines länd­li­chen Klein­bahn­ho­fes. Kern ist das his­to­ri­sche Stell­werk, das unter Denk­mal­schutz steht und des­sen Stell­werks­raum zu einem Muse­um umge­baut wur­de“, führ­te Gui­do Kai­ser, zwei­ter Vor­sit­zen­der der Eisen­bahn­freun­de aus. Selbst erleb­bar ist die Geschich­te der Hön­ne­tal­bahn mit der Hand­he­bel­drai­si­ne „Kuf­fi“ und der Motor­drai­si­ne „Floh“. Da die Hön­ne­tal­bahn, die Neu­en­ra­de, Bal­ve, Men­den mit­ein­an­der ver­bin­det und Rich­tung Frön­den­berg ins Ruhr­ge­biet führt, wei­ter­hin eine akti­ve Stre­cke ist, wird der plan­mä­ßi­ge Betrieb mit in das Kon­zept ein­be­zo­gen. Die Besu­cher kön­nen so umwelt­scho­nend ins Natur­schutz­ge­biet anrei­sen. Der Bahn­hof Bino­len ist auch seit vie­len Jah­ren regel­mä­ßi­ges Ziel von Son­der­zü­gen, zum Bei­spiel aus dem Rhein­land. Aktu­el­les Pro­jekt der Eisen­bahn­freun­de ist die Sanie­rung eines his­to­ri­schen Post­wa­gens, der zugleich zu einem Aus­stel­lungs­wa­gen umge­baut wer­den soll. 
Den ande­ren zwei­ten Platz sprach die Jury dem Ver­ein für Kom­mu­ni­ka­ti­on und Kul­tur in Kierspe und Mei­nerz­ha­gen, kurz KUK e.V., zu. Seit 25 Jah­ren prägt der Ver­ein das Kul­tur­ange­bot im obe­ren Volmetal. 


Gui­do Kai­ser, 2. Vor­sit­zen­der der Eisen­bahn­freun­de Hön­ne­tal (links) freu­te sich über den mit 2.500 Euro dotier­ten zwei­ten Platz beim Hei­mat­preis. Foto: Ulla Erkens/Märkische Kreis