22-jähriger Mendener hat kein viral-hämorrhagisches Fieber

Ent­war­nung: Der 22-jäh­ri­ge Mann, der am Mitt­woch von Men­den aus mit star­ken Krank­heits­sym­pto­men ins Uni­kli­ni­kum Düs­sel­dorf trans­por­tiert wor­den ist, hat kein viral-hämor­rha­gi­sches Fie­ber. Das hat eine spe­zi­el­le PCR-Unter­su­chung ergeben.

Ent­war­nung im Mär­ki­schen Kreis: Der 22-jäh­ri­ge Mann, der am Mitt­woch mit dem Ver­dacht auf eine hoch­in­fek­tiö­se Erkran­kung und mit­tels eines Hoch­in­fek­ti­ons­trans­ports von Men­den aus ins Uni­kli­ni­kum Düs­sel­dorf trans­por­tiert wor­den ist, hat kein viral-hämor­rha­gi­sches Fie­ber (zum Bei­spiel Ebo­la- oder Las­sa-Fie­ber). Das hat eine spe­zi­el­le PCR-Unter­su­chung, eine soge­nann­te Mul­ti­plex-PCR, erge­ben. Die rele­van­ten, Mensch-zu-Mensch über­trag­ba­ren hämor­rha­gi­schen Fie­ber, sind somit ausgeschlossen.

Bei dem Mann bestand der Ver­dacht auf eine hoch­in­fek­tiö­se Erkran­kung. Er war kurz zuvor als Urlau­ber aus San­si­bar und Tan­sa­nia zurück­ge­kehrt. Auf­grund hohen Fie­bers und in Zusam­men­hang mit wei­te­ren Sym­pto­men, dar­un­ter star­ken Kreis­lauf­be­schwer­den, konn­te ein viral-hämor­rha­gi­sches Fie­ber nicht aus­ge­schlos­sen wer­den. In Zusam­men­ar­beit mit dem Ret­tungs­dienst, mit dem Lan­des­zen­trum Gesund­heit Nord­rhein-West­fa­len und dem Gesund­heits­amt Düs­sel­dorf wur­de ein spe­zi­el­ler Hoch­in­fek­ti­ons­trans­port der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf ange­for­dert. Der Pati­ent kam ins Infek­ti­ons­zen­trum des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums Düs­sel­dorf. Der Amts­arzt des Mär­ki­schen Krei­ses und der Ärzt­li­che Lei­ter im Ret­tungs­dienst waren vor Ort. Das Kreis­ge­sund­heits­amt hat­te drei Kon­takt­per­so­nen aus dem fami­liä­ren Bereich unter Qua­ran­tä­ne gestellt.

Für den Hoch­in­fek­ti­ons­trans­port wur­den ein Füh­rungs­fahr­zeug, ein Not­arzt, ein Lösch­fahr­zeug für die Dekon­ta­mi­na­ti­on, ein Infek­ti­ons-Ret­tungs­wa­gen und ein wei­te­rer Ret­tungs­wa­gen ein­ge­setzt. Die Ret­tungs­kräf­te, die den Pati­en­ten betreu­ten, arbei­te­ten in soge­nann­ten Geblä­se­schutz­an­zü­gen – zum Schutz des Per­so­nals. Der Trans­port wur­de durch zwei Poli­zei­fahr­zeu­ge abge­si­chert. Ins­ge­samt waren für den Trans­port 20 Per­so­nen im Einsatz.

Am Nach­mit­tag über­mit­tel­te das Uni­kli­ni­kum Düs­sel­dorf der Unte­ren Gesund­heits­be­hör­de des Mär­ki­schen Krei­ses das PCR-Ergeb­nis: Dem­nach kann ein viral-hämor­rha­gi­sches Fie­ber aus­ge­schlos­sen wer­den. Die sym­pto­ma­ti­sche Behand­lung wird im Uni­kli­ni­kum Düs­sel­dorf fort­ge­führt. Für die Unte­re Gesund­heits­be­hör­de ist akut kein wei­te­rer Hand­lungs­be­darf zur gesund­heit­li­chen Gefah­ren­ab­wehr not­wen­dig. Die vor­über­ge­hend aus­ge­spro­che­nen Qua­ran­tä­nen sind somit wie­der aufgehoben.


Der Pati­ent kam von Men­den aus ins Infek­ti­ons­zen­trum des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums Düs­sel­dorf. Dort gab es das PCR-Ergeb­nis: kein hämor­rha­gi­sches Fie­ber. Foto: Johan­nes Ehr­lich / Stadt Menden